HNA setzte jahrelang auf rasante Expansion. Nun ändert der Mischkonzern seine Strategie – auf Druck der Gläubiger und der chinesischen Regierung.
Es war eine beispiellose Erfolgsgeschichte, die mit zwei Boeing (Boeing Aktie) Jets und 1,4 Millionen Euro Startkapital begann. Aus diesen bescheidenen Anfängen schmiedeten die beiden Gründer Wang Jian und Chen Feng binnen weniger Jahre durch eine wilde Übernahmejagd einen globalen Mischkonzern mit chinesischen Wurzeln, der unter dem Namen HNA bekannt wurde.Doch seit geraumer Zeit ist klar, dass sich das Unternehmen mit der rasanten Expansion übernommen hat. Immer wieder machten Gerüchte über Liquiditätsprobleme die Runde. Jetzt trennt sich HNA fast genauso schnell wieder von prestigeträchtigen Beteiligungen, wie Wang und Chen die Anteile einst auf Pump auf dem Weltmarkt zusammengekauft haben.Dahinter steckt neben der Angst der Gläubiger um ihr Geld offenbar auch der Druck der chinesischen Regierung, die will, dass sich der noch immer hochverschuldete Konzern wieder auf sein Kerngeschäft, die Luftfahrt und den Tourismus, konzentriert. Durch den Verkauf von Beteiligungen soll HNA so schnell wie möglich seinen Schuldenberg abbauen.Bereits seit dem vergangenen Jahr sieht sich der Konzern verschärften Kontrollen der chinesischen Behörden ausgesetzt. Statt das Konglomerat weiter mit billigem Geld zu versorgen und damit seine waghalsigen Einkaufstouren im Ausland zu unterstützen, steht mittlerweile die Kontrolle der Finanzlage im Fokus.
Anfang des Jahres hatte die HNA-Gruppe den Aktienhandel von sechs Tochterunternehmen ausgesetzt, und Ende Juni wies der Vizegouverneur der chinesischen Zentralbank bei einem Treffen die Provinzregierung von Hainan die Aufsichtsbehörde sowie die wichtigsten Kreditgeber an, HNA bei der Ausgabe von Anleihen zu unterstützen, „um das Vertrauen der Märkte zu verbessern und der Emission zum Erfolg zu verhelfen“.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.