BERLIN (dpa-AFX) - Das Recht auf eine gesunde Umwelt sollte nach Ansicht eines unabhängigen Beratergremiums der Bundesregierung als Menschenrecht im Grundgesetz und anderen nationalen Verfassungen verankert werden. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hervor. "Wir sind auf dem besten Weg, die Voraussetzungen eines gesunden Lebens für Arten und Menschen weiter zu zerstören", heißt es weiter. Die zivilisatorische Entwicklung habe die Artenvielfalt verringert, die Gesundheit der Ökosysteme beeinträchtigt und gefährde nun auch die Gesundheit der Menschen.
Die Expertinnen und Experten übergaben ihr Gutachten in Berlin an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und das Bundesforschungsministerium. "Die Schlussfolgerung aus diesem Bericht heißt im Prinzip, wenn man es hart zuspitzt, ein gesundes Leben in einer intakten Umwelt wird für uns zukünftig nur möglich sein, wenn wir die Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise - also alle drei großen ökologischen Krisen - in den Griff bekommen", sagte Lemke.
Erst am Dienstag hatte Gesundheitsministerium Karl Lauterbach (SPD) eine "konzertierte Aktion" angekündigt, um die Bürgerinnen und Bürger besser gegen Gesundheitsgefahren und Todesfälle durch Hitze zu schützen. Angaben von Gesundheitsverbänden nach ist es allein 2022 zu 4500 hitzebedingten Todesfällen gekommen./svv/DP/ngu
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