WIESBADEN (dpa-AFX) - Die allermeisten Tarifbeschäftigten in Deutschland können auch dieses Jahr mit einem Weihnachtsgeld rechnen. 85,8 Prozent bekommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts die Sonderzahlung, im Durchschnitt beträgt sie 2.987 Euro. Das sind 6,3 Prozent oder 178 Euro mehr als im Vorjahr.
Allerdings hängen sowohl der Anteil der Tarifbeschäftigten, die ein Weihnachtsgeld erhalten, als auch die Höhe der Zahlung stark von der Branche ab, erklären die Statistiker. In der Finanz- und Versicherungsbranche sowie im Baugewerbe bekommen mehr als 95 Prozent der Tarifbeschäftigten ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen haben in den Branchen "Information und Kommunikation" und "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung" weniger als 70 Prozent Anspruch darauf.
Ein überdurchschnittlich hohes Weihnachtsgeld bekommen Tarifbeschäftigte in der Öl- und Gasbranche (5.955 Euro) sowie in der Kokerei und Mineralölverarbeitung (5.898 Euro). Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten in der Tabakverarbeitung (564 Euro) und der Leiharbeitsbranche (394 Euro).
Tarifverträge gelten längst nicht für alle Arbeitnehmer in Deutschland. Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts waren 2023 nur knapp die Hälfte (49 Prozent) der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb tätig. Ohne Tarifvertrag sinken die Chancen auf fest vereinbarte Sonderzahlungen./als/DP/mis
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