Das US-Unternehmen Carrier wollte Jobs nach Mexiko verlagern – nun heißt es plötzlich, der Großteil der Arbeitsplätze bleibe. Donald Trump will den Sinneswandel bewirkt haben. Zu einem hohen Preis, fürchten Beobachter.
Schon vor seinem Amtsantritt als US-Präsident profiliert sich Donald Trump als großer Retter bedrohter Arbeitsplätze. An diesem Donnerstag will er sich in Indianapolis für den Erhalt von 1000 Arbeitsplätzen beim Klimaanlagenhersteller Carrier feiern lassen. Doch die Hintergründe darüber, wie das Unternehmen auf Linie gebracht wurde, sind bislang unbekannt. Ist die vermeintliche Heldentat nur ein Publicity-Stunt?
Immer wieder hatte Trump sich im Wahlkampf an der Carrier Corporation abgearbeitet. Mit der Ankündigung, 1400 Stellen von Indianapolis ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko zu verlagern, war das zum Großkonzern United Technologies gehörende Unternehmen eine gute Zielscheibe für Trumps Kampagne, die stark auf von Finanzkrise, Globalisierung und Digitalisierung gebeutelte Industriearbeiter setzte.
Am Dienstagabend dann verkündete der „President-elect“ bei Twitter die frohe Kunde für „Indiana und die großartigen Arbeiter des wundervollen Bundesstaates“: Am Donnerstag werde er persönlich vor Ort sein, um eine große Ansage zu machen. Die folgte dann allerdings schon unmittelbar im nächsten Tweet: „Wir werden unsere Unternehmen und Jobs in den USA behalten. Danke Carrier“.
Die Firma bestätigte, einen „Deal“ mit Trump und seinem Vize Mike Pence, dem noch amtierenden Gouverneur von Indiana, gefunden zu haben. Wie der Kompromiss konkret aussieht, blieb vorerst genauso unklar wie die Frage, was nun aus den restlichen 400 Arbeitsplätzen wird. „Mehr Details“ folgten bald, kündigte Carrier an. Die Einzelheiten werden mit Spannung erwartet, denn ohne größeres Entgegenkommen dürfte sich das Unternehmen kaum zu dem Schritt bewegt haben.
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