Finanzcharts auf einem Smartphone (Symbolbild).
Donnerstag, 21.07.2022 15:01 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1044

Großer Börsengang in London: Vor Johnson & Johnson und Bayer: Haleon startet nach Mega-IPO - Rendite-Chance?

Finanzcharts auf einem Smartphone (Symbolbild). © danielvfung / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Seit Montag ist Haleon, die einstige Konsumgütersparte des britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline, eigenständig an der Börse gelistet. So lief das Debüt des weltgrößten Consumer-Healthcare-Unternehmens.

Es war der größte Börsengang in London seit gut einem Jahrzehnt: Am Montag spaltete sich Haleon von seinem Mutterkonzern, dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK), ab. Haleon ist nun das größte Consumer-Healthcare-Unternehmen der Welt – vor Johnson & Johnson und Bayer. Zum Börsenstart am Montag kostete die Haleon-Aktie 3,30 Britische Pfund, am Donnerstagmorgen dann 3,47 Pfund.
 
Haleon vertreibt Konsumgüter und rezeptfreie Arzneimittel. Das Unternehmen ist hierzulande vor allem durch Marken wie Dr. Best, Sensodyne und Voltaren bekannt. Zuletzt verzeichnete Haleon bei einem Jahresumsatz von 9,5 Milliarden Pfund einen Gewinn von 1,6 Milliarden Pfund.
 
Vor der Abspaltung hatte der Mutterkonzern GSK noch mehrere Übernahmeangebote abgelehnt. Konkurrent Unilever hatte noch im Januar 50 Milliarden Pfund für Haleon hinblättern wollen. Doch das war dem Pharmariesen nicht genug. Nicht genug offenbar für GSK, die die Tochter nun stattdessen als eigenständiges Unternehmen an die Börse entlassen. Hier wurde Haleon mit rund 30 Milliarden Pfund bewertet – ein deutlicher Abschlag zur Übernahme-Offerte.



Für GSK-Investoren änderte sich mit der Abspaltung kaum etwas. Zwar büßte die GSK-Aktie etwa 20 Prozent an Wert ein. Dafür bekamen die Aktionäre aber pro Wertpapier noch eine Haleon-Aktie in ihr Depot gebucht. Der Konzern GSK wiederum verkaufte im Zuge der Abspaltung den Großteil seiner Haleon-Anteile, hält nur noch 13,5 statt wie bisher 68 Prozent. Neuer größter Anteilseigner ist Pfizer mit unverändert 32 Prozent der Anteile.

Brian McNamara, CEO von Haleon, rechnet damit, dass das Unternehmen ein mittelfristiges Umsatzplus von vier bis sechs Prozent pro Jahr erzielen könnte. Er begründet seine Prognose damit, dass Haleon das Online-Geschäft stärker ausbauen und zudem in Schwellenländer expandieren wolle. Außerdem spekuliert das Unternehmen darauf, dass in den kommenden vier Jahren zwei verschreibungspflichtige Medikamente rezeptfrei werden, die dann mit ins Produktportfolio wandern könnten.

Bis sich die faire Bewertung des Unternehmens zeigt, werde es einige Zeit dauern, sagt Portfolio-Managerin Tineke Frikee von Waverton Asset Management. Denn bisher gebe es keine "normale" Liquidität in der Haleon-Aktie. Der Handel ist eröffnet.

Text: Johanna Stein für die wallstreet:online Zentralredaktion


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