BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen wollen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Klarheit, dass die Entwicklung von Gasfeldern im Senegal nicht mehr unterstützt werden soll. Das Kanzleramt müsse nun "klar Schiff" machen, sagte die Klima- und Energiepolitikerin Lisa Badum am Freitag. Sie fordere das Kanzleramt auf zu sagen, dass es keinen Gasdeal gebe. Deutschland dürfe in der internationalen Klimapolitik nicht in Misskredit gebracht werden. Fraktionsvize Julia Verlinden sagte, Deutschland habe sich im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, keine weitere CO2-Infrastruktur im Ausland mehr zu fördern.
Scholz hatte dem westafrikanischen Senegal im Mai vergangenen Jahres während einer Afrika-Reise Unterstützung bei der Erschließung eines Gasfeldes vor der Küste versprochen. Ein Regierungssprecher hatte vor kurzem erklärt, es gebe keinen neuen Stand. Es existiere keine Beteiligung der Bundesregierung bei der finanziellen Förderung zur Erschließung oder Nutzung von Erdgasfeldern in Senegal.
Im Senegal wurde vor der Küste Gas und Öl (Rohöl) vor der Küste entdeckt, ein erstes Gasfeld wurde bereits erschlossen. In einer Studie von Germanwatch und NewClimate Institute im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion wurden Alternativen zu einer Gas- und Ölförderung im Senegal aufgezeigt. Das Land habe hervorragende Möglichkeiten für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne, so die Untersuchung. Senegal stoße jedoch langsam an Grenzen bei der Integration von erneuerbaren Energien in sein Stromsystem. Die Bundesregierung sollte ihre Zusammenarbeit in einer Klimapartnerschaft mit Senegal auf den Aufbau eines klimaneutralen Stromsystems fokussieren./hoe/DP/ngu
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