London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold profitiert heute kaum von der höheren Risikoaversion der Marktteilnehmer, die sich in fallenden Aktienmärkten und in niedrigeren Preisen der zyklischen Rohstoffe widerspiegelt. Für Gegenwind sorgt ein festerer US-Dollar.
Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen dennoch kräftig gestiegen. Ursächlich hierfür dürfte die Erwartung an den Finanzmärkten sein, dass die US-Notenbank Fed weniger Zinserhöhungsschritte vornehmen wird als bislang erwartet; hinzu kamen die Schwäche an den Aktienmärkten und die Konjunktursorgen, die die US-Renditen auch in längeren Laufzeitbereichen fallen ließen, wie Dora Borbély, Rohstoffexpertein bei der DekaBank in einer aktuellen Research-Publikation schreibt.
Dies alles habe die Zuversicht der spekulativ orientierten Goldmarktteilnehmer wieder geweckt. Diese hätten Mitte Dezember erstmals seit Juni vergangenen Jahres wieder mehrheitlich auf steigende Goldpreise gesetzt. Sofern die US-Notenbank ihren Leitzinserhöhungszyklus weiter fortsetze und die globale Konjunktur lediglich etwas moderater werde, sollte der Goldpreis im weiteren Verlauf dieses Jahres tendenziell wieder nachgeben, erwartet Borbély.
Glaubt man dem Rohstoffanalyten Jeffrey Currie von der US-Investmentbank Goldman Sachs war der jüngste Anstieg aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange in diesem Jahr. Currie zufolge wird der Goldpreis in 2019 nicht nur alle Verluste aus dem vergangenen Jahr wettmachen, sondern weit darüber hinaus steigen.