Gläubiger billigen Insolvenzplan

Donnerstag, 29.11.2012 19:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 213

Lehman Brothers Deutschland kann schneller abgewickelt werden als gedacht. Die Gläubigerversammlung beauftrage den Insolvenzverwalter, einen Plan aufzustellen, der die Verteilung von rund 15 Milliarden Euro regeln soll.

Die Deutschland-Tochter der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers kann schneller abgewickelt werden als gedacht. In einem der spektakulärsten Pleitefälle der deutschen Nachkriegsgeschichte beauftragte die Gläubigerversammlung Insolvenzverwalter Michael Frege am Donnerstag in Frankfurt, einen Insolvenzplan aufzustellen, der die Verteilung der verfügbaren Insolvenzmasse von rund 15 Milliarden Euro regeln soll.

Damit könnte das Mammutverfahren um die Lehman Brothers Bankhaus AG in zwei oder drei Jahren abgeschlossen werden, sagte der Chef der Anwaltskanzlei CMS Hasche Sigle, Hubertus Kolster. Sonst hätte es sich fünf bis zehn Jahre hinziehen können. Frege, ein Bruder des Punkrock-Sängers Campino (Die Toten Hosen), gehört der Großkanzlei an.

Der Streit um das dreistellige Millionenhonorar für Frege spielte auf der Versammlung nach Kolsters Worten keine große Rolle. Auch US-Hedgefonds, die im Vorfeld massive Kritik an der Vergütung geäußert hatten, hielten sich zurück. In der Gläubigerversammlung gab es keine kritischen Anmerkungen. Die Großgläubiger standen ja immer hinter dem Verfahren, betonte Kolster. Ein Sprecher der Investoren, die Forderungen an den Insolvenzverwalter billig aufgekauft hatten, wollte sich nach der Versammlung nicht äußern.

Ein Expertengutachten im Auftrag Freges war zu dem Schluss gekommen, dass ihm mehr als 800 Millionen Euro für die Abwicklung zustünden. Doch der Insolvenzverwalter beschwichtigte die Gläubiger: Wir hielten es für möglich, dass wir am Ende des Verfahrens bei einer Honorarsumme unterhalb von 500 Millionen Euro landen werden, sagte Kolster. Doch auch das wäre Rekord für eine Insolvenz in Deutschland.

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