Freitag, 03.02.2023 20:10 von dpa-AFX | Aufrufe: 289

GESAMT-ROUNDUP: Neue Hilfszusagen für Ukraine aus USA, EU und Deutschland

Die EU-Flagge. pixabay.com

KIEW/BRÜSSEL/WASHINGTON/BERLIN (dpa-AFX) - Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere milliardenschwere Militärhilfen zur Verfügung. Das kündigte das US-Verteidigungsministerium am Freitag an. Die Bundesregierung erteilte unterdessen eine Exportgenehmigung für Kampfpanzer des Typs Leopard 1 in die Ukraine. Die Europäische Union versprach dem kriegsgeschundenen Land weitere Hilfen beim Wiederaufbau. Bei einem gemeinsamen Gipfel in Kiew sagte die EU dem Land auch volle Unterstützung bei Kiews Wunsch nach baldiger Mitgliedschaft zu. Eine konkrete zeitliche Perspektive blieb aber aus.

Überschattet wurde der Beginn des Gipfels von Luftalarm. Auslöser waren russische Kampflugzeuge im Luftraum über Belarus. Von dort aus werden regelmäßig Raketen in Richtung des Nachbarlandes abgefeuert. Auch am Nachmittag heulten wieder Sirenen. Raketeneinschläge wurden zunächst keine gemeldet.

Ukraine hofft auf baldigen EU-Beitritt

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev begrüßte die Ankündigung. "Nach der historischen Entscheidung der letzten Woche zu den Leopard 2 ist es ein wichtiges Zeichen, dass die Panzerkoalition von den westlichen Partnern nicht nur gebildet wurde, sondern zunimmt und stärker wird", sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk kritisierte, die Exportgenehmigung hätte viel früher kommen können. Das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) habe bereits im April vergangenen Jahres angeboten, 88 Leopard 1A5 in die Ukraine zu liefern, sagte der frühere ukrainische Botschafter der Deutschen Presse-Agentur.

Der Leopard 1 ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Er wurde zwischen Mitte der 60er und Mitte der 80er Jahre produziert. Die in der vergangenen Woche zugesagten 14 Leopard-2-Panzer sind deutlich moderner.

Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge wollen Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ Leopard 1 für den Export in die Ukraine aufbereiten. Dem Bericht zufolge gibt es bisher jedoch Probleme bei der Beschaffung von Munition.

Neue Hilfszusagen aus Washington

Als wichtigster Verbündeter der Ukraine gelten die USA. Aus Washington kamen am Freitag neue Zusagen. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, kündigte ein neues Paket im Umfang von rund 2,2 Milliarden US-Dollar (rund 2 Milliarden Euro) für Kiew an. Damit haben die USA der Ukraine nach Angaben des Pentagons seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar militärische Hilfe im Umfang von rund 29,3 Milliarden US-Dollar bereitgestellt oder zugesagt. Darin enthalten seien vor allem weiteres Gerät zur Luft- und Panzerabwehr sowie Artilleriemunition und Raketen verschiedener Reichweite für die von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer des Typs Himars. Das Paket umfasse außerdem weitere gepanzerte Infanteriefahrzeuge./jac/DP/zb

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