Jeff Immelt baut General Electric um: Der Mischkonzern konzentriert sich auf sein Industriegeschäft – das zeigt auch die Alstom-Übernahme. Die aktuellen Zahlen geben dem Manager recht.
General Electric hat zwei Weltkriege überstanden, die schwere Wirtschaftskrise ab 1929, die Ölkrisen in den 1970-er Jahren – aber so etwas wie die Finanzkrise 2008/2009 hat das Urgestein der US-Wirtschaft noch nicht durchstehen müssen. „Die Welt wurde auf Null gesetzt“, schreibt Konzernchef Jeff Immelt mitten im größten Sturm. „Die heutige Unsicherheit fühlt sich wie die neue Normalität an.“ Seine wichtigste Aufgabe sei es, „GE zu sichern und zu schützen“.
Die dramatischen Worte stehen im Geschäftsbericht des Jahres 2009. Und sie haben Konsequenzen. Immelt baut den Konzern seitdem radikal um. Er fährt das in guten Zeiten zwar hochprofitable, aber in schlechten Zeiten brandgefährliche Finanzgeschäft zurück. Dafür stärkt er das berechenbarere Industriegeschäft, die Keimzelle von General Electric. Der Zukauf des Energiezweigs von Alstom, den er dem Erzrivalen Siemens (Siemens Aktie) wegschnappte, ist sein Meisterstück.
Der Wandel spiegelt sich in den Geschäftszahlen des zweiten Quartals wider, die General Electric am Freitag vorlegte: Insbesondere Turbinen zur Stromerzeugung, Anlagen zur Öl- und Gasförderung sowie Flugzeug-Triebwerke verkauften sich besser. Insgesamt legte der Umsatz des Industriezweigs um 7 Prozent zu und auch der Auftragsbestand wuchs. Dagegen schrumpften die Einnahmen im Geschäft mit Finanzdienstleistungen – ein Trend, der weitergehen dürfte. Immelt bringt Ende Juli die Sparte für Konsumentenkredite an die Börse und verkaufte jüngst das Bankgeschäft in Skandinavien.
Konzernweit stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 36,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (26,8 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf unterm Strich 3,5 Milliarden Dollar.
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