Soziale Netzwerke wie Facebook (Facebook Aktie) und Twitter stehen als Nachrichtenquellen im Verdacht, die politische Radikalisierung zu forcieren. Nach den US-Wahlen ist die Politik alarmiert – und will gegensteuern.
Zu den erstaunlichsten Auswüchsen des an Sonderlichkeiten wahrlich nicht armen US-Wahlkampfs gehört der Internetboom im mazedonischen Veles. Seit nämlich Onliner in dem 45.000-Einwohner-Städtchen auf dem Balkan im Frühjahr entdeckten, wie leicht sich mit dem Kampf um die Präsidentschaft Geld verdienen lässt, schießt die Zahl dort gemanagter, englischsprachiger Nachrichtenseiten in die Höhe. Ob donaldtrumpnews.co, trumpvision365.com oder usconservativetoday.com – gut 150 solcher Seiten zählte jüngst der „Guardian“; kaum eine älter als ein paar Monate.
Fast gänzlich in Donald Trumps Politspektrum angesiedelt, publizierten sie reißerische Meldungen und teilten sie in Facebooks Nachrichtenstrom sowie einschlägigen Nutzergruppen: oft andernorts kopiert, vielfach gespickt mit falschen Behauptungen – bis hin zur angeblichen Verurteilung Hillary Clintons zur Haftstrafe. Kurz vor der Abstimmung titelte etwa USConservative.com noch „Hillary is giving up!“.
Nicht, dass die Betreiber Trump-Anhänger wären. Ihnen ist eigentlich egal, mit welchen Inhalten sie ihre Seiten füllen. Allerdings lässt sich mit Trump-Geschichten ein Mechanismus von Facebook und Co. ökonomisch besonders ergiebig ausnutzen: Je häufiger Bekannte eines Nutzers Inhalte liken oder teilen, desto eher zeigt das Netzwerk sie auch anderen Onlinern an.
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