Volodymyr Selenskyj nach dem Treffen mit dem Präsidenten der Slowakei. (10. Mai 2024)
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 |  13. Januar 2025, 17:55 Aufrufe: 189

Gasstreit: Fico lädt Selenskyj in die Slowakei ein

BRATISLAVA (dpa-AFX) - Nach wochenlangen gegenseitigen Vorwürfen und Drohungen hat der slowakische Regierungschef Robert Fico den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Aussprache in die Slowakei eingeladen. In einem vom Regierungsamt in Bratislava veröffentlichten "Offenen Brief" an das ukrainische Staatsoberhaupt erinnerte der linksnationale Ministerpräsident daran, dass die Slowakei ihr Nachbarland stets unterstützt habe. Selenskyj möge für seinen Besuch die soeben neu eröffnete direkte Bahnverbindung aus Kiew in die Slowakei nutzen.

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Fico fasste seine Sicht zusammen, dass der ukrainische Transitstopp für russisches Gas nicht nur der Slowakei, sondern auch der EU und der Ukraine selbst schade. Er appelliere an die ukrainische Seite, sich an Gesprächen dazu auf EU-Ebene zu beteiligen. Die Slowakei biete sich außerdem als Gastgeber für ukrainisch-russische Friedensverhandlungen an. Zuvor hatte Fico der Ukraine mit "Gegenmaßnahmen" für den Stopp des Gastransits gedroht. Die Ukraine hatte den Transit zu Jahresbeginn wie angekündigt eingestellt.

Umstrittene Moskau-Reise

Auf jüngste Äußerungen Selenskyjs wolle er nicht reagieren, um die Spannungen nicht zu eskalieren, schrieb Fico. Der ukrainische Präsident hatte ihm "zwielichtige Geschäfte mit Moskau" vorgeworfen und ihm unterstellt, dass seine umstrittene Moskau-Reise vor Weihnachten nicht dem slowakischen Volk, sondern seiner eigenen Bereicherung gedient habe. Fico hatte am 22. Dezember überraschend den russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen und dies damit begründet, alternative Möglichkeiten für weitere Gaslieferungen zu besprechen. Das EU- und Nato-Land Slowakei ist so abhängig von russischem Gas wie kaum ein anderes in Europa./ct/DP/nas


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