Fresenius zahlt Milliarden für Akorn

Dienstag, 25.04.2017 07:08 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 533

Erst Quironsalud, jetzt Akorn - erneut macht Fresenius (Fresenius Aktie) für eine Übernahme Milliarden locker und kauft gleich noch das Merck-Geschäft mit Biotech-Generika mit.

Fresenius-Chef Stephan Sturm bringt neun Monate nach seinem Amtsantritt die zweite Groß-Übernahme unter Dach und Fach. Für 4,75 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (rund 4,4 Milliarden Euro) schluckt der hessische Gesundheitskonzern den US-Konkurrenten Akorn und stärkt damit sein Geschäft mit Nachahmermedikamenten in den USA. Es ist die zweitgrößte Übernahme in der Fresenius-Geschichte nach dem kürzlich besiegelten Kauf des spanischen Klinikbetreiber Quironsalud für 5,8 Milliarden Euro.

Neben dem Akorn-Deal gab Sturm am Montag überraschend noch eine weitere Transaktion bekannt. Die Fresenius-Generika-Sparte Kabi kauft dem Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck für 170 Millionen Euro dessen Geschäft mit Biosimilars ab, also mit Nachahmermedikamenten von Biotech-Arzneien. Abhängig vom Erreichen von Entwicklungszielen können in den kommenden Jahren weitere 500 Millionen Euro fließen. "Mit diesen Akquisitionen stellen wir bei Fresenius Kabi die Weichen für ein noch breiter angelegtes und dauerhaft kräftiges Wachstum über das laufende Jahrzehnt hinaus", sagte Sturm.

Die Übernahmen will Fresenius mit Fremdkapital finanzieren und auf eine Kapitalerhöhung verzichten. Die Zukäufe werden sich nach Einschätzung des Konzerns ab 2021 positiv auf das Ergebnis auswirken. Für 2020 bestätigte das Management sein ausgegebenes Gewinnziel von 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro.

Fresenius ist aus der Frankfurter Hirsch-Apotheke hervorgegangen und durch mehrere Milliarden-Zukäufe zu einem globalen Firmenkonglomerat in der Gesundheitsbranche gewachsen. Sturm wechselte 2005 von der Schweizer Großbank Credit Suisse als Finanzchef zu Fresenius. Er war damit der erste Investmentbanker in Deutschland, der direkt in den Vorstand eines Großunternehmens aus der Realwirtschaft einzog. Im Juli vorigen Jahres trat er die Nachfolge von Ulf Schneider an, der das Ruder beim Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestle übernommen hat.

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