PARIS (dpa-AFX) - Frankreichs Wettbewerbshüter nehmen den Einzelhandel ins Visier. Nachdem Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin bereits Europas größten Handelskonzern Carrefour wegen seiner Geschäftspraktiken vor das Handelsgericht brachte, werden weitere Verfahren verfolgt. Das bestätigte eine Sprecherin der Wettbewerbsbehörde DGCCRF der Deutschen Presse-Agentur in Paris, ohne Firmennamen zu nennen.
Carrefour wird von den Behörden vorgeworfen, von seinen Zulieferern hohe Preisnachlässe zu verlangen. Das sei "kein Einzelfall", so die DGCCRF.
Ermittler der französischen Wettbewerbsbehörde hatten im Februar Firmenräume von Carrefour durchsucht. Das Unternehmen äußerte sich bisher nicht zur jüngsten Entscheidung Sapins, die den Aktienkurs unter Druck setzte.
Die Pariser Tageszeitung "Le Figaro" zitierte am Freitag namentlich nicht genannte Wettbewerbsexperten, wonach eine mögliche Strafe für Carrefour einen zweistelligen Millionenbetrag ausmachen könnte. Die DGCCRF kann nach eigenen Angaben zwar grundsätzlich selbst Wettbewerbs-Bußgelder verhängen - dies sei jedoch in diesem Fall nicht möglich./cb/DP/fbr
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