Die Minister für Bildung und Arbeit stellen Montag die Nationale Weiterbildungsstrategie vor. Im Interview erklären sie, wie Beschäftigte davon profitieren können.
Anja Karliczek und Hubertus Heil verbindet, dass sie beide an der Fernuniversität Hagen studiert haben. Ohne die Möglichkeit, parallel zum Beruf oder einer politischen Karriere noch einen Hochschulabschluss zu machen, stünden die Minister möglicherweise nicht dort, wo sie heute sind. Umso entschiedener trommeln sie für die Nationale Weiterbildungsstrategie.
Frau Karliczek, Herr Heil, die Arbeitgeber investieren jedes Jahr mehr als 33 Milliarden Euro in Weiterbildung? Warum brauchen wir dann noch eine Nationale Weiterbildungsstrategie?Heil: Weil sich der Arbeitsmarkt im technologischen Wandel rasant verändert. Nach unserem neuen Fachkräftemonitor werden bis 2025 durch die Digitalisierung 1,3 Millionen Jobs verloren gehen, aber gleichzeitig 2,1 Millionen neue entstehen. Natürlich ist es in erster Linie Aufgabe der Unternehmen, ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Aber angesichts der Größe der Herausforderung – manche Menschen werden ganz umschulen müssen – brauchen wir eine gemeinsame Kraftanstrengung. Ich will, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von heute auch die Arbeit von morgen machen können.
Noch vor dem Auftakttreffen zur Nationalen Weiterbildungsstrategie sind Sie mit Ihrem Qualifizierungschancengesetz vorgeprescht, Herr Heil. Und die CDU hat gerade ihre Pläne für „Milla“ vorgestellt, eine digitale Weiterbildungsplattform. Klingt nicht nach einer konsistenten Strategie.Karliczek: „Milla“ ist ein Konzept, um Unternehmen, interessierte Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter zusammenzubringen und zu fördern. Insofern ist eine solche Plattform ein interessanter Vorschlag für ein mögliches Modul der Gesamtstrategie, die wir gemeinsam und mit der Wirtschaft entwickeln.Heil: Es ähnelt dem Chancenkonto der SPD stark …
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.