Barclays tadelt seinen Chef und will dessen Bonus signifikant kürzen. Hintergrund sind Ermittlungen der englischen Finanzaufsicht und der Bank of England. Staley soll versucht haben, einen Whistleblower zu enttarnen.
Barclays will eigenen Angaben zufolge ein Schreiben herausgeben, in dem es seinen eigenen Chef, Jes Staley, rügt. Zusätzlich dazu will das Finanzunternehmen Staleys Bonus „signifikant“ kürzen. Der Grund: Der Barclays-Chef soll 2016 versucht haben, einen firmeninternen Whistleblower zu identifizieren. Untersuchungen der Kanzlei Simmons & Simmons LLP zeigen, dass Staley geglaubt habe, die Identifizierung des Whistleblowers sei zulässig.
Barclays zufolge habe sich Staley für sein Verhalten entschuldigt. Die Financial Conduct Authority (FCA) und die Bank of England haben aber bereits Ermittlungen gegen Staley eingeleitet. Sie wollen prüfen, inwiefern er verantwortlich ist für sein Vergehen. Zusätzlich prüfen die Ermittler den Umgang Barclays mit Whistleblowern. Dazu gehören unter anderem Kontrollmechanismen, sowie der Umgang mit solchen Fällen innerhalb des Unternehmens.
Schlussendlich wurde der Whistleblower nicht enttarnt. Er soll die Bank aufgrund persönlicher Probleme mit einem leitenden Angestellten alarmiert haben. Die Veröffentlichung seines Namens könnte sowohl in den USA als auch in Großbritannien strafbar sein. Das Department of Financial Services in New York prüft den Fall bereits.
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