NEW YORK (dpa-AFX) - Der Abbau der aufgeblähten Bilanz der US-Notenbank dürfte nach Einschätzung des Chefs der regionalen Notenbank von New York, William Dudley, zur kommenden Jahreswende beginnen. "Ich erwarte, dass die Verringerung der Bilanzsumme Ende 2017 oder Anfang 2018 starten wird", sagte Dudley am Freitag in New York. An einem Plan für einen Ausstieg werde in der Fed weiterhin gearbeitet.
Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung erwartet eine Mehrheit der Fed-Mitglieder schon in diesem Jahr den Beginn eines Abbaus der Bilanz. Die US-Notenbank hatte im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere im Volumen von mehr als vier Billionen Dollar (Dollarkurs) erworben. Dies hatte zu einem Anstieg der Bilanzsumme auf 4,5 Billionen US-Dollar geführt. Zinszahlungen und Tilgungen auf diese Papiere werden bislang stets reinvestiert, sodass das Volumen unverändert bleibt.
Der Ausstieg aus dieser Politik soll laut Dudley graduell erfolgen. Wenn mit dem Bilanzabbau begonnen werd, soll bei den Zinserhöhungen eine "kleine Pause" gemacht werden. "Die Zinspolitik bleibt jedoch, dass wichtigste geldpolitische Instrument", so der Notenbanker. Der Abbau der Bilanz macht laut Dudley Sinn, da so wieder Raum entstehe, um sie bei Bedarf wieder auszuweiten. Er erwarte aber nicht, dass das Bilanzvolumen auf das Vorkrisenniveau zurückfallen werde./jsl/he
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