Er machte die Hypo Real Estate erst zum Überflieger – und trieb sie dann fast in die Pleite. Nun wurde bekannt, dass der 63-Jährige bereits im Sommer verstorben ist.
Der letzte öffentliche Auftritt von Georg Funke ist länger als ein Jahr her. Knapp zwanzigmal musste der ehemalige Chef der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) bis in den September 2017 hinein vor dem Münchener Landgericht erscheinen. Der Vorwurf: Die Finanzlage der Bank, die wenige Monate später vom Staat gerettet werden musste, wurde im Geschäftsbericht für 2007 und für das erste Halbjahr 2008 falsch dargestellt.
Seither war es wieder still geworden um den 63-Jährigen, der vielen Deutschen als das Gesicht der Finanzkrise galt. So still wie in neun Jahren davor, als Funke kurzzeitig als Immobilienmakler auf Mallorca auftauchte, meist aber die Öffentlichkeit scheute.
Nun wurde bekannt, dass Georg Funke wohl schon im Juni gestorben ist. Sein Münchener Anwalt Wolfgang Kreuzer, der ihn auch im Prozess vertreten hatten, bestätigte seinen Tod mehreren Medien. Funke sei bereits vor einiger Zeit nach kurzer, schwerer Krankheit im Ausland gestorben. Zum genauen Todeszeitpunkt konnte der Vertraute des früheren Bankmanagers keine Angaben machen.
Der Fall HRE war die teuerste Bankenrettung, die es jemals in Deutschland gegeben hat. Mit weit mehr als 100 Milliarden Euro an Garantien und Kapital musste der Staat die HRE stützen. Georg Funke war daraufhin der Mann auf der Anklagebank, der als das Gesicht der Finanzkrise in Deutschland gilt. „Bankster“, „Pleite-Banker“ oder gar „Protz-Banker“ wurde er vom Boulevard genannt. Auch wenn er in der Endphase der Bank gar nicht mehr an Bord war.
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