Beobachter nannten als Gründe für den Preisanstieg bei Erdgas Unsicherheiten mit Blick auf das Angebot und die Aussicht auf eine höhere Nachfrage angesichts der aktuellen Kälteperiode. So deuten die Wettervorhersagen für Europa darauf hin, dass die Temperaturen für den größten Teil des Januars unter dem Durchschnitt für diese Jahreszeit liegen dürften.
Zudem drohen neue US-Sanktionen gegen die russische Energiewirtschaft die Gasmärkte zu verknappen. Die USA hatten am Freitag ihre bisher aggressivsten und ehrgeizigsten Sanktionen gegen die russische Ölindustrie verhängt, die sich gegen große Exporteure richten. Die Maßnahmen führten auch zu einem Anstieg der Ölpreise, an die einige Gasverträge gebunden sind. Zwei Flüssiggasanlagen an der Ostseeküste wurden ebenfalls in die Liste der sanktionierten Einrichtungen aufgenommen.
Zur Unsicherheit am Erdgasmarkt trugen zudem Aussagen Russlands bei. Die Ukraine habe demnach versucht, eine russische Verdichterstation anzugreifen, die Europa über die Turkstream-Pipeline mit Gas versorgt.
Der europäische Erdgaspreis schwankt seit Dezember letzten Jahres spürbar, ist aber immer noch deutlich von seinem Rekordpreis von mehr als 300 Euro je MWh entfernt. Dieser wurde 2022 in Folge des Kriegs in der Ukraine erreicht./la/mis
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