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Société Générale  |  16. Januar 2025, 13:30
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EUR/USD: Was ist schon “normal”? Zur “letzten Meile” im Deflationsprozess
Ob tatsächlich – wie oft behauptet wird – die “letzte Meile” im Disinflations-Prozess besonders lang und steinig ist, hängt natürlich davon ab, wo man das Ziel verortet. Klar, im letzten Jahrzehnt dominierten die Deflationsängste. Die Zentralbanken – aus Angst davor förmlich schlotternd – nahmen jedes Zehntel Prozentpunkt Zielabweichung nach unten zum Anlass, absurd expansive Maßnahmen zu ergreifen. Diese Zeiten sind vorbei. Doch ist’s immer noch nicht “normal”, über minimale Zielabweichungen hinwegzusehen.
Zugegeben, so ein Boomer wie ich hält’s auch für normal, dass Twix Raider heißt, dass man zum Telefonieren in einen gelben Glaskasten steigt und dass die Kugel Eis 20 Pfennige kostet. Ganz so weit in die Vergangenheit braucht man allerdings nicht zurückzugehen, um Phasen zu finden, in denen ein Kerninflations-Trend, der nur knapp über dem Inflationsziel liegt, als “Zielerreichung” interpretiert worden wäre.
Vergessen wir nicht:
- Das 2%25-Inflationsziel der Fed ist in Einheiten PCE-Inflation definiert. Die CPI-Inflation (deren Dezember-Wert gestern das Bureau of Labor Statistics veröffentlichte), liegt typischerweise rund einen halben Prozentpunkt höher. Läge sie bei 2,5%25, wäre das bereits ziemlich genau perfekte Zielerreichung.
- Natürlich geht’s um den mittelfristigen Inflationsausblick, weshalb besonders volatile Komponenten uninteressant sind. Daher der Fokus auf die Kernrate, nicht auf die Gesamtrate.
Die Vormonatsrate der Kerninflation liegt bei 0,23%25. Annualisiert macht das 2,7%25 – also noch 0,2 Prozentpunkte über Zielwert. Ist das – bildlich gesprochen – eine “Meile”? Jeder, der das in den Achtzigern oder Neunzigern so formuliert hätte, wäre wegen geistiger Umnachtung in Zwangsjacke vom Handelstisch abgeführt worden.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich halte es für ein sehr gutes Zeichen, dass das heute anders ist. Dass ernsthaft solch ein kleiner Betrag Zielabweichung überhaupt diskutiert wird, zeigt, dass die Inflationserwartungen trotz der Post-Pandemie-Inflation der letzten Jahre “verankert” sind. Es ist nicht so, dass alle froh sind, ‘ne 2 vor dem Koma zu sehen statt 4, 8 oder 10. Die Öffentlichkeit (oder wenigstens der Teil, der den Abstand zum Ziel in Meilen misst) will genaue Zielerreichung. Gut so!
Wer sich zu schnell an leicht höhere Inflation gewöhnt, gewöhnt sich auch rasch an deutlich höhere. Wo das endet, weiß auch nur noch der Boomer, der sich noch daran erinnern kann, am autofreien Sonntag auf der Schnellstraße mit Rollschuhen gefahren zu sein.
So lag gestern die Kerninflation zwar unter dem Median der Analysten-Erwartungen. Dennoch litt der Dollar nicht dauerhaft. Weil heutzutage eben nicht mehr eine ungefähre Nähe zum Inflationsziel schon als Zielerreichung gilt. Auch nicht für die Fed. Auch sie hat dazugelernt, seit die Telefonzellen verschwunden sind.
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