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Société Générale  |  04. Dezember 2024, 13:30 Aufrufe: 122

EUR/USD: Bitte anschnallen, US-Arbeitsmarktdaten voraus

Im Januar 2023 lag die Arbeitslosenquote in den USA bei 3,4%25, im Januar 2024 bei 3,7%25 und im Oktober lag sie bei 4,1%25. Ein langsamer, aber deutlicher Anstieg. Die November-Zahl gibt’s am Freitag. Der Markt wird an ihr ablesen wollen, ob die graduelle Zunahme von Schwächezeichen am US-Arbeitsmarkt sich fortsetzt. Wäre das so, könnten Devisenhändler daraus schließen, dass die Fed doch ihren Leitzins schneller und/oder stärker absenken muss, als das momentan eingepreist ist – und daher den US-Dollar geringer bewerten.

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Jedoch sollte, wer instinktiv so agiert, folgendes bedenken: Anfang 2023 war der Arbeitsmarkt noch im Zustand der Überhitzung. Das kann kein Maßstab für die Fed sein. Was aber dann? Nennen Sie es Nostalgie, aber in meiner Erinnerung war der US-Arbeitsmarkt unmittelbar vor der Pandemie in einem Idealzustand: nahezu Vollbeschäftigung, aber keine inflationäre Überhitzung. Ich tendiere folglich dazu, die jeweils aktuelle Situation mit 2019 zu vergleichen.

Auch dieser Vergleich führt auf den ersten zu dem Schluss, dass es momentan nicht ganz so rund läuft: In der zweiten Jahreshälfte 2019 betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote nur 3,6%25 – ein wenig unter dem aktuellen Wert.

Doch ist (1.) die Differenz gering. Und (2.) gibt’s nach den Verwerfungen der Pandemie weiterhin einen Rest “struktureller” Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit, die dadurch entsteht, dass Qualifikationen der Arbeitskräfte nicht zu den Anforderungen der Post-Pandemie-Welt passen. Dieser Teil der Arbeitslosigkeit ist nicht durch lockere Geldpolitik zu beseitigen. Er sollte somit für die Fed keine Rolle spielen. Sie sollte nur auf den restlichen Anteil der Arbeitslosigkeit achten, den “zyklischen”.

Wie komme ich auf mein heroisches Statement? Indem ich auf die JOLTS-Daten schaue, die Daten über die offenen Stellen. Den Oktober-Wert gab’s gestern. Ich habe ihn im Diagramm unten (das im Ökonomen-Sprech “Beveridge-Kurve” heißt) in Orange abgetragen. Zusammen mit dem Strahl, der ihn mit dem Ursprung verbindet. Dieser Strahl schneidet den Punkte-Knubbel zu Beginn der dunkelgrünen Kurve, also die Daten aus H2/2019 (bevor Corona am US-Arbeitsmarkt zuschlug).

In der Logik der Beveridge-Kurve heißt das: Rein zyklisch ist der Arbeitsmarkt so robust wie in H2/2019. Die höhere Arbeitslosigkeit (4,1%25 gegenüber 3,6%25) ist strukturell, weil ihr eine entsprechend höhere Quote offener Stellen entspricht.

Wir werden heute die ADP-Daten zur Anzahl der neu geschaffenen Stellen im November bekommen. Sie sind ein erster Anlass für den Devisenmarkt, den Blick auf den US-Arbeitsmarkt zu richten. Am Freitag gibt’s dann die “harten Daten” der amtlichen Statistik: den November-Arbeitsmarktbericht des Bureau of Labor Statistics. Die JOLTS-Daten zeigen: Zumindest bislang spricht der Zustand des Arbeitsmarktes nicht dagegen, den Zinssenkungs-Zyklus bald zu beenden. Die leicht erhöhte Arbeitslosenquote ist strukturell “entschuldbar”. Aber klar, das muss nicht so bleiben.

Frühere Wertentwicklungen, Prognosen und Simulationen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Ein kleiner BRICS-Nachtrag

Kleiner Nachtrag zu meinem BRICS-Artikel vom Montag: Unten finden Sie den Anteil zweier Regionen am Welt-BIP:

  • zum einen die G7 und die EU, also ganz grob das, was man als “der Westen” bezeichnen könnte, und
  • zum anderen die BRICS.

Beide haben derzeit ziemlich genau die gleichen Anteile am Welt-BIP (rund 36%25, zu konstanten PPP-Preisen). Aber ich glaube, man muss keinen Kurs in fortgeschrittener Zeitreihenanalyse belegt haben, um zu prognostizieren, welche dieser beiden Regionen in Zukunft die Nase vorn haben wird.

Ich gebe zu bedenken: Würden die BRICS dem Erpressungsversuch des zukünftigen US-Präsidenten nachgeben, käme sehr wahrscheinlich die nächste Stufe der Einmischung. Wo soll das enden?

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