Das EU-Parlament in Straßburg.
Freitag, 21.10.2016 13:26 von | Aufrufe: 424

EU verlängert Prüffrist für Börsenfusion

Das EU-Parlament in Straßburg. pixabay.com

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat die Frist für die Prüfung der geplanten Fusion von Deutscher Börse und ihrem Londoner Konkurrenten LSE um 15 Arbeitstage verlängert. Damit reagieren die Wettbewerbshüter auf das Angebot der Londoner Börse, nach einem Zusammenschluss das französische Clearinggeschäft abzugeben. Um dieses Entgegenkommen ausführlich untersuchen zu können, entschieden sich die Kartellwächter am Freitag für die Verlängerung der selbst gesetzten Frist. Nun wollen sie bis zum 6. März 2017 entscheiden. Die Deutsche Börse wollte sich dazu nicht äußern.

Die EU-Kommission hatte Ende September Bedenken gegen den Zusammenschluss geäußert und eine zweite, vertiefte Phase der Prüfung eingeleitet. Ob sich die Sorgen erhärten, ist offen. Die beiden Konzerne hatten im März angekündigt, sich zum mit Abstand größten europäischen Börsenbetreiber zusammenzuschließen. Als rechtlicher Sitz der Superbörse ist bislang London vorgesehen. Dagegen gibt es auch wegen der Brexit-Entscheidung vor allem in Frankfurt Widerstand. Allerdings hatte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zuletzt betont, dass mögliche Auswirkungen eines britischen EU-Austritts bei der Fusionsprüfung keine Rolle spielen würden.

Die beiden Börsenbetreiber hatten angekündigt, ihren Deal im Lichte der Brexit-Entscheidung noch einmal zu justieren. An dem ausgehandelten Machtverhältnis soll sich allerdings nichts mehr ändern. Festgelegt ist, dass die Deutsche Börse gut 54 Prozent an dem gemeinsamen Konzern halten und Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter das Unternehmen führen soll./enl/she/stb


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