Bankzentralen im Londoner Finanzdistrikt.
Mittwoch, 23.11.2016 15:48 von | Aufrufe: 3670

EU-Kommission will strenge Auflagen für Banken – Angst in der Finanzmetropole London

Bankzentralen im Londoner Finanzdistrikt. - © istockphoto.com / mikeinlondon

Am heutigen Mittwoch präsentierte die EU-Kommission in Brüssel Vorschläge für neue Regelungen im Bankensektor, wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet. Die von der Kommission geforderten Maßnahmen betreffen zum einen europäische Kreditinstitute. Deren Krisenfestigkeit soll künftig durch verbindliche Verschuldungsquoten gestärkt werden. Ziel sei es, auf diese Weise „Risiken im Bankenbereich zu reduzieren“, erklärte dazu Valdis Dombrovskis, Kommissar für den Euro und den sozialen Dialog. Man wolle „einen starken und vielfältigen Bankensektor“ schaffen, so Dombrovskis weiter.

Neue Auflagen für Nicht-EU-Banken

Die Kommission plant laut Medienberichten außerdem verschärfte Kapitalanforderungen für außereuropäische Banken. Kreditinstitute anderer Länder müssten nach den neuen Plänen ihre EU-Niederlassungen mit mehr Eigenkapital versorgen, sobald ihr in der Europäischen Union verwaltetes Kapital die Grenze von 30 Milliarden Euro überschreitet. Die EU-Ableger nichteuropäischer Geldhäuser sollen nach den Plänen der EU-Kommission unabhängiger werden und künftig „Muttergesellschaften“ haben. Die EU-Kommission will die ausländischen Banken für den Krisenfall so widerstandsfähiger machen.

Verschärfte Regeln könnten britische Banken treffen

Erst im Juli hatten die Vereinigten Staaten die Anforderungen an ausländische Kreditinstitute verschärft. EU-Banken werden seitdem wie einheimische Kreditinstitute behandelt – ein Nachteil für europäische Finanzriesen wie Santander, BNP-Paribas oder die Deutsche Bank im Wettbewerb mit der US-Konkurrenz. Beobachter vermuten in den heute vorgestellten Plänen eine Retourkutsche auf die Auflagen für Geldhäuser in den USA. Doch die verschärften Anforderungen könnten nicht nur amerikanische Kreditinstitute, sondern auch Englands Banken bis ins Mark treffen. Bisher galten für die Geldhäuser des Vereinigten Königreichs die Regeln für EU-Banken – nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union dürften auch sie wie Banken des EU-Auslands behandelt werden.


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