Ein Mast mit Stromleitungen (Symbolbild).
Mittwoch, 01.02.2023 10:05 von | Aufrufe: 414

Eon-Chef Birnbaum sieht Wettbewerbsfähigkeit Europas gefährdet

Ein Mast mit Stromleitungen (Symbolbild). pixabay.com

ESSEN (dpa-AFX) - Nach Ansicht von Eon-Chef Leonhard Birnbaum verändert die Energiekrise die Wettbewerbsfähigkeit Europas strukturell und dauerhaft. "Wir verlieren gegenüber den USA und Asien an Boden", sagte der Chef des Energiekonzerns am Dienstagabend vor Journalisten in Essen. Durch die Umstellung auf Flüssiggas (LNG) per Schiff werden die Energiepreise seiner Meinung nach nicht mehr auf das Vorkriegsniveau zurückkommen. Die europäische Gesellschaft müsse deshalb "jetzt die Ärmel hochgekrempelt lassen" und für ihren Wohlstand kämpfen. Der Manager erneuerte seinen Appell, weiter Energie zu sparen und sich nicht in Sicherheit zu wiegen. Gleichzeitig brauche es attraktivere Investitionsanreize für internationale Kapitalgeber, um die grüne Transformation voranzutreiben.

"Der Wettbewerb um internationales Kapital wird schwieriger", sagte Birnbaum. Dies gelte für Eon und für Europa. Als Positivbeispiel führte er den Inflation Reduction Act in den USA an. Mit dem Förderprogramm zur Bekämpfung der Inflation hat die USA nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden einen energie- und wirtschaftspolitischen Rahmen geschaffen, "den sich viele in der aktuellen Situation in Europa wünschen würden".

Birnbaum forderte ein massives Vorantreiben der Energiewende. 2023 müsse neuen Schub bringen "vor allem für die richtigen regulatorischen Anreize, damit sich Investitionen insbesondere in Energieinfrastruktur wieder lohnen". Der Konzernchef forderte zudem einen Abbau der Bürokratie. "Denn was nützt das Ziel, in Deutschland ein Windrad in zehn Monaten zu genehmigen, wenn wir zehn Jahre für die Leitung benötigen, die den daraus erzeugten Strom weiterleitet?"

Eon will bis 2026 europaweit 22 Milliarden Euro in den Ausbau der Netze stecken. Dafür brauche es aber passende Investitionsbedingungen, mahnte Birnbaum an. Das Jahr 2022 habe klargemacht, dass Versorgungssicherheit keine Selbstverständlichkeit sei. Vor diesem Hintergrund seien die staatlichen Interventionen unvermeidlich und richtig gewesen. Aber er warnte davor, in "eine unüberlegte Staatsgläubigkeit" zurückzufallen.

Eon Deutschlands größter Energieversorger und beliefert rund 14 Millionen Privat- und Geschäftskunden. Darunter sind rund 1,5 Millionen Gaskunden. Neben dem Energievertrieb ist der Betrieb von Verteilnetzen die andere große Säule im Kerngeschäft des Konzerns./lew/tob/stk


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