MANNHEIM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der börsennotierte Mannheimer Energieversorger MVV trotzt dem branchenweiten Abwärtstrend. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr überwand das Unternehmen eine zwischenzeitliche Ergebnisdelle und steigerte seinen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) um drei Prozent auf 175 Millionen Euro, wie es am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Dabei profitierte MVV von einem gestiegenen Wärmeabsatz wegen des etwas härteren vergangenen Winters und vom Ausbau des eigenen Ökostromangebots.
Damit machten die Mannheimer die Folgen der sinkenden Preise für Strom im Großhandel und die immer niedrigeren Gewinne der klassischen Großkraftwerke mehr als wett. Die großen Konkurrenten Eon und RWE rechnen wegen dieser Entwicklung in diesem Jahr hingegen mit einem deutlichen Rückgang der Ergebnisse im Tagesgeschäft. Für das neue Geschäftsjahr hat sich der MVV-Vorstand auch wegen der Übernahme des Ökostrom-Projektentwicklers Juwi einen kräftigen Umsatzzuwachs von 3,4 Milliarden auf mehr als 4 Milliarden Euro vorgenommen. Der operative Gewinn soll um 15 Prozent steigen.
Unter dem Strich allerdings musste auch MVV im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang um fast ein Viertel auf 72 Millionen Euro hinnehmen. Grund waren vor allem eine Abwertung von Finanzinstrumenten, mit denen sich das Unternehmen gegen Schwankungen beim Einkauf von Rohstoffen absichert. Die Dividende soll trotzdem bei 90 Cent pro Aktie bleiben.
MVV Energie (MVV Energie Aktie) ist unter anderem an der Energieversorgung Offenbach sowie den Stadtwerken Ingolstadt und Kiel beteiligt. Zudem gehören ihr die Ökostrom-Projektentwickler Juwi und Windwärts. Hauptaktionär ist die Stadt Mannheim, die ihre Stadtwerke 1999 als erstes und bisher einziges kommunales Energieunternehmen in Deutschland an die Börse brachte./enl/stw/nmu
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