Die Studiengebühren in den USA sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – vor allem viele Absolventen privater Hochschulen stecken in der Schuldenfalle. Im Präsidentschaftswahlkampf ist das längst ein Thema.
Als der Amerikaner Mark Daniel vor ein paar Jahren die Schule verließ, hatte er einen Traum: Theologie studieren. Doch bei umgerechnet knapp 63.500 Euro Studienkosten pro Jahr und bis zu sieben Prozent Zinsen auf Kredite hätte er am Ende des vierjährigen Studiums mit fast 320.000 Euro Schulden dagestanden. Mit einem guten Job als Anwalt oder Unternehmensberater vielleicht bezahlbar. Aber als Theologe? Unmöglich, selbst als Absolvent der Harvard-Universität, die zu den besten und renommiertesten der Welt zählt.
„Das konnte ich meiner Familie nicht antun“, sagt der 25-Jährige Amerikaner rückblickend. Er wählte Plan B und sattelte auf einen Bachelor in Internationale Beziehungen und Wirtschaft um. Der Medizindienstleister Ultrasound Inc. bezahlte ihm das Studium in Harvard — und sicherte sich so einen weiteren Absolventen der Universität. „Ich hab mich also direkt nach dem Schulabschluss einem Unternehmen verschrieben“, resümiert Daniel.
Nur wenige US-Studenten haben wie Daniel einen Finanzier. Viele nehmen Kredite auf, um ihren Abschluss machen zu können. Etwa 1,2 Billionen Dollar (Dollarkurs) (1,1 Billionen Euro) Schulden aus Studienkrediten haben die Amerikaner, nicht einmal die Kreditkartenschulden oder Autodarlehen sind so hoch. In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Studiengebühren in den USA im Schnitt vervierfacht, die Gehälter von Collegeabsolventen sind aber bei weitem nicht im gleichen Maße gestiegen.
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