Donald Trump sorgt für neue Rollen in der US-Außenpolitik. Peking könnte dabei zum Rivalen werden, Moskau zum Partner. Ein Gespräch mit dem chinesischen und dem russischen Botschafter in Deutschland.
Kaum ein Land hat so viele Attacken des neuen US-Präsidenten Donald Trump einstecken müssen wie China. Die Volksrepublik stehle amerikanische Arbeitsplätze und manipuliere ihre Währung, polterte Trump. Trotzdem gibt sich der chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, gelassen. „Die Amerikaner haben Karten in der Hand, wir aber auch“, sagte Shi. Strafzölle gegen Produkte aus China seien genau der falsche Weg. „Wenn Trump die Zölle erhöht, werden die Preise für einfache Leute steigen“, warnte Shi im Gespräch mit Russlands Botschafter Wladimir Grinin und Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart in Düsseldorf.
Trump sieht in China vor allem einen Rivalen. Russland indes könnte ein enger Partner werden. Der neue US-Präsident hat mehrfach die Stärke des russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt. Kürzlich telefonierten die beiden Staatsmänner das erste Mal miteinander. „Das Gespräch selbst war ziemlich freundlich und ermunternd“, hob Russlands Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, hervor. Ob es künftig eine enge Männerfreundschaft zwischen beiden geben könnte, wollte Grinin jedoch nicht kommentieren. „Es ist wahrscheinlich, dass sogar Trump nicht sagen kann, was für eine Politik er machen wird.“ Die Vorwürfe des US-Geheimdienstes, Russland habe sich zugunsten Trumps in den Präsidentschaftswahlkampf eingemischt, wies Grinin entschieden zurück: „Das ist völliger Quatsch.“ Russland warte nun ab, wie sich das amerikanisch-russische Verhältnis entwickeln werde.
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