Nur mit einer spektakulären Pleite ließe sich einer der Geburtsfehler der Eurozone beheben.
Die Planungen für ein Assoziationsabkommen mit der Ukraine hatten die Krise in dem osteuropäischen Land mit ausgelöst. Doch während sich die EU-Kommission in der Ukraine jetzt leise aus der Verantwortung zieht, läuft deren Präsident Jean-Claude Juncker den Griechen beinahe flehend hinterher. Angesichts der Probleme bescheidene 25 Milliarden Dollar (Dollarkurs) Hilfsgelder soll die Ukraine erhalten, in den nächsten vier Jahren. In Griechenland aber hat Europa seit dem EU-Beitritt des Landes vor 34 Jahren gut 500 Milliarden Euro versenkt.
Zu diesem Ergebnis kommt Demetrios Efstathiou, Ökonombei der ICBC Standard Bank. Der größte Teil der Summe, kaufkraftbereinigt 230 Milliarden Euro, sei aus den Subventionstöpfen der EU gekommen. Mit 150 Milliarden Euro veranschlagt Efstathiou die Zuwendungen nach dem Ausbruch der Schuldenkrise einschließlich des Schuldenschnitts von 2012. Die Zinsvorteile Griechenlands seit dem ersten Hilfsprogramm von 2010 summierten sich auf gut 120 Milliarden Euro.
Jeder Einwohner Griechenlands hat seine europäischen Partner also mindestens 45.454 Euro gekostet. Es ist daher ein Treppenwitz der Geschichte, dass nun ausgerechnet die Griechen am Sonntag selbst darüber abstimmen dürfen, ob sie weiterhin Teil dieses Systems bleiben wollen oder nicht.
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