Wegen seiner starken Industrie – aber auch wegen seiner innovativen Obstanbauern – springt der Landkreis Stade im Zukunftsatlas-Ranking um mehr als 100 Plätze nach vorne. Dabei ist die Region eigentlich strukturschwach.
Die Idee sei damals aus der Not heraus geboren worden, sagt Obstbauer Hein Lühs – damals, vor 30 Jahren. Da standen die Lühs‘ kurz davor, ihren kleinen Betrieb zu schließen, so wie so viele andere Apfelhöfe im Alten Land, wie die Region zwischen Hamburg und Stade heißt. „Die Preise waren einfach nicht mehr hoch genug“, erzählt Lühs. Doch seine Idee war eine gute Idee: Er begann, seine Äpfel im Frühjahr mit kleinen Aufklebern zu bekleben. Weil dort dann keine Sonne hinfällt, bleiben die Stellen hell – und man kann dem Apfel ein hübsches Logo verpassen. Ein beliebtes, weil natürliches Werbemittel für Firmen, wie sich herausstellte.
Inzwischen verdient Lühs, dessen Hof im kleinen Elbe-Örtchen Jork mit 20 Hektar zu den kleineren gehört, sein Geld zum größten Teil mit Werbe-Äpfeln. Eine Million Stück – die meisten davon selbst angebaut – veredelt er pro Jahr. Beliebtestes Motiv ist das Herz – weswegen Lühs seinem Hof den kitschigen Namen „Herzapfelhof“ verpasst hat. Aber auch die Logos von Volvo, Vodafone oder der Deutschen Bahn hat er schon mal auf seine Äpfel platziert.
Lühs‘ Beispiel zeigt, wie sich eine Branche, die es nicht leicht hat, immer wieder neu erfindet: Es gibt inzwischen Tage des offenen Hofes, es gibt Altländer Apfeltage, Fahrten mit dem Apfelexpress und Führungen für Kinder. Touristen können selbst zum Ernten kommen oder gleich eine Apfelbaumpatenschaft übernehmen.
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