Die Geburtstagsfeier der Uni-Forschungsgesellschaft CFS für Ex-Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer wirkt wie eine Zeitreise in die Vergangenheit des Finanzplatzes. Vom Brexit kaum ein Wort – und ein Thema bleibt ganz tabu.
Ein Hauch von Deutschland AG wehte am Donnerstag durch die Flure des Casinos der Frankfurter Goethe-Universität. Die Gesellschaft für Kapitalmarktstudien, modern-englisch Center for Financial Studies (CFS), hatte zu einer Art Geburtstagssymposium für ihren langjährigen Vorstands- und Präsidiumschef Rolf-E. Breuer geladen. Breuer prägte als Chef der Deutschen Bank und Fürsprecher des Frankfurter Finanzplatzes, die Wirtschaft in einer Zeit, als deutsche Großkonzerne noch enge Verbündete waren.
Das spiegelt sich in der Liste der Gäste und Redner an diesem nasskalten Novemberabend wider. Gekommen ist ein Who is who der deutschen Wirtschaftsgeschichte: die früheren Deutsche-Bank-Chefs Hilmar Kopper und Jürgen Fitschen sind da, der frühere Vorstands- und Aufsichtsratschef der Commerzbank (Commerzbank Aktie), Martin Kohlhausen, der Privatbankier Friedrich von Metzler, der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch und Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer.
Grußworte hat sich der Jubilar, der Anfang November seinen 80. Geburtstag feierte, verbeten. Er habe sich stattdessen eine „spannende Diskussion“ über Kapitalmarktentwicklungen gewünscht, leitet Jan-Pieter Krahnen, CFS-Direktor und Professor an der Goethe-Universität, die Gesprächsrunde ein. Die Herren auf dem Podium lassen dann allerdings mehr das Gestern aufleben als nach vorne zu schauen. In einer launigen Fünf-Minuten-Rede wird Breuer später fein anmerken, „der zweite Teil der Diskussion“ habe ihn „begeistert“, weil es da um die Zukunft gegangen sei. Genauer um die deutsche Aktienkultur, die Breuer international noch immer für „nicht satisfaktionsfähig“ hält.
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