Neuer Strategieschwenk von Tim Höttges – und ein historisches Friedenssignal: Der Telekom-Chef will jetzt auch mit dem Erzrivalen 1&1 Glasfasernetze bauen. Aus Sicht der Telekom wäre die Kooperation mehr als sinnvoll.
United Internet ist so etwas wie ein rotes Tuch für die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie). Als „Schmarotzer“ und „Trittbrettfahrer“ hat bisher jeder Telekom-Chef den Firmengründer Ralph Dommermuth beschimpft. Denn all seine Erfolge feiert der United-Internet-Discounter 1&1 auf dem Rücken anderer Infrastrukturen - sowohl im Festnetz, als auch im Mobilfunk. Erst in den vergangenen Jahren begann United Internet (United Internet Aktie) nach der Übernahme des Festnetzanbieters Versatel damit, eigene Glasfaserleitungen – vorzugsweise in Gewerbegebieten – zu verlegen.
Jetzt hat Telekom-Chef Tim Höttges zum ersten Mal ein Friedenssignal in die United-Internet-Zentrale in Montabaur geschickt. „Verbindlich“ bietet Höttges dem erfolgreichsten Internet-Unternehmer in Deutschland an, gemeinsam Glasfaserkabel zu verlegen und bundesweit mehr als fünf Millionen Haushalte an dieses Netz anzuschließen.
Der Telekom-Chef springt damit erstmals über seinen Schatten und schlägt seinem Erzrivalen vor, dass die beiden Unternehmen gemeinsam in den Großräumen Berlin, Ruhrgebiet und Thüringen (mit den Städten Erfurt, Jena, Weimar und Eisenach) Glasfasernetze bis an die Haustür bauen und sich die Tiefbaukosten teilen. „1&1 soll beweisen, dass sie bereit sind, in Infrastruktur zu investieren“, sagte Höttges in einem heute veröffentlichten Interview der Funke Mediengruppe.
Aus Sicht der Telekom wäre die Kooperation mehr als sinnvoll: Die Großräume Berlin und Ruhrgebiet sind die einzigen Ballungszentren mit vielen Millionen Haushalten, die noch nicht von einem regionalen Glasfaseranbieter wie M-Net in München, Netcologne in Köln oder wilhelm.tel in Hamburg dominiert werden. Mit diesen neuen, regionalen Platzhirschen haben Deutsche Telekom und United Internet längst Kooperationen angekündigt und zum Teil schon vereinbart.
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