Ex-Bosch-Managerin Merz soll Aufsichtsrätin bei Thyssen-Krupp werden. Die Entscheidung über den Vorsitz ist vertagt. Mit Kandidat Uebber gibt es wohl Streit ums Geld.
Kurz vor der Vorlage der Jahreszahlen formiert sich der Aufsichtsrat bei Thyssen-Krupp neu: Mit der Bosch-Managerin Martina Merz hat das Kontrollgremium des Industriekonzerns einen der beiden freien Sitze auf der Kapitaleigner-Seite vorläufig neu besetzt.
Die frühere Bosch-Managerin und Lufthansa-Aufsichtsrätin Martina Merz soll nach einer Mitteilung des Unternehmens vom Dienstagabend den Aktionären bei der Hauptversammlung im Januar zur Wahl gestellt werden. Damit bleibt ein Sitz vorerst frei, nachdem sich im Sommer Aufsichtsratschef Ulrich Lehner sowie Aufseher René Obermann von ihren Posten zurückgezogen hatten.
Ursprünglich hatten die Aufseher bei ihrer Sitzung am Dienstag über zwei Personalien diskutiert. Denn neben der Nominierung von Merz stand auch jene von Bodo Uebber auf der Tagesordnung. Der Daimler-Finanzchef gilt als aussichtsreichster Kandidat auf den Vorsitz, den derzeit der Bochumer Wirtschaftsprofessor Bernhard Pellens innehat.
Doch wie es aus Unternehmenskreisen hieß, gab es Differenzen wegen Uebbers Gehaltsvorstellungen. So soll der Manager eine Verdopplung der bisherigen Vergütung gefordert haben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Nun soll die Entscheidung über eine mögliche Berufung zu einem späteren Zeitpunkt fallen, so die Kreise.
Tatsächlich liegt Thyssen-Krupp mit einem Jahresgehalt von 200.000 Euro für den Aufsichtsratsvorsitzenden deutlich unter der Bezahlung anderer Dax-Konzerne. So verdient etwa Daimler-Chefkontrolleur Manfred Bischoff mit rund 536.000 Euro immer noch ein gutes Drittel mehr, als Uebber dem Vernehmen nach gefordert hat. Auch für die anderen Aufseher wollte Uebber offenbar eine höhere Vergütung.
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