Airbus-Chef Tom Enders will Doppelstrukturen im Konzern abbauen. Das dürfte auch Stellen kosten - doch bislang schweigt das Management in dieser Hinsicht.
Durch den Konzernumbau bei Airbus sollen nach Angaben französischer Gewerkschafter Hunderte Stellen wegfallen. Das Management des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns habe gegenüber Arbeitnehmervertretern bereits Streichungen von bis zu 780 Jobs angekündigt, sagte Jean-Marc Escourrou von der Gewerkschaft FO. Er gehe davon aus, dass am Ende sogar mehr als 1000 Jobs zur Disposition stehen, erläuterte er am Mittwoch im Sender BFMTV. Es geht um Stellen in der Verwaltung, die Produktion sei nicht betroffen.
Der Konzern erklärte, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Aus Respekt für die Gespräche mit den Sozialpartnern kommentiere man Medienspekulationen nicht, sagte ein Sprecher.
Airbus-Chef Tom Enders hatte Ende September angekündigt, das Management des Konzerns zu straffen. Die wichtige Passagierjet-Sparte verschmilzt mit den Konzernstrukturen der Airbus Group zu einer neuen Gesellschaft. So will der Deutsche den Boeing-Konkurrenten beweglicher machen, Doppelstrukturen abbauen und Kosten senken. Der Airbus-Konzern beschäftigt weltweit rund 137 000 Mitarbeiter.
Die französische Wirtschaftszeitung „Les Echos“ nannte unter Berufung auf die Gewerkschaft CFTC ebenfalls die Zahl von 780 Stellen, die wegfallen sollten. Vor allem die Entwicklung, die Kommunikation und die IT seien betroffen. Auch in der internationalen Strategie- und der Rechtsabteilung solle gestrichen werden.
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