Der Nachfolgestreit in der Darboven-Dynastie hat eine spektakuläre Wendung genommen: Albert Darboven will wohl Andreas Jacobs Familie adoptieren.
Einmal im Jahr hat Albert Darboven in Hamburg einen großen gesellschaftlichen Auftritt. Zusammen mit seiner Frau Edda wohnt er als Renn-Club-Vorstand dem traditionsreichen Derby auf der Rennbahn in Hamburg-Horn bei. Schließlich leistet sich der Unternehmer in Elblage im Westen der Hansestadt sein eigenes, 40 Hektar großes „Gestüt Idee“. Benannt nach seiner Kaffeemarke.
Doch das Derby an diesem Wochenende stand für Darboven unter keinem guten Stern. Nicht nur, dass zwei Pferde bei dem höchstrangigen deutschen Rennen eingeschläfert werden mussten. Nein, Albert Darbovens eigene Familie stahl dem 82-Jährigen den souveränen Auftritt. Vier Verwandte, darunter sein Sohn Arthur Darboven griffen den Patriarchen in einem offenen Brief, den sie am Wochenende unter anderem an das Handelsblatt versandten, scharf an. Sie werfen ihm einen „Bruch mit den Werten des Unternehmens und der Familie Darboven“ vor. Weiter heißt es: „Wir sind in tiefer Sorge um dieses Unternehmen, an dem wir zusammen 42,5 Prozent der Anteile halten.“Der Hintergrund des Familiendramas: Statt sein Kaffeeunternehmen – neben „Idee“ sind „Eilles“ und „Mövenpick“ bekannte Marken – an seine Kinder zu vermachen, will Mehrheitseigner Albert Darboven einen Spross der Bremer Kaffeedynastie Jacobs adoptieren. Der 54-jährige Unternehmer Andreas Jacobs ist bereits Vorsitzender des Beirats einer von Albert Darboven eingerichteten Stiftung, die seine Geschäftsanteile verwalten soll.
Jacobs ist längst kein Konkurrent mehrEin Konkurrent ist Jacobs längst nicht mehr: Sein leiblicher Vater hatte den traditionsreichen Jacobs Kaffee bereits 1990 an einen US-Konzern verkauft. Heute gehört die Marke einem Gemeinschaftsunternehmen von Mondelez und der JAB-Holding, die unter anderem das Vermögen der reichsten deutschen Familie, der Reimanns, verwaltet.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.