Shell kann sich gegenüber Konkurrent BP behaupten
Dienstag, 01.11.2016 14:59 von | Aufrufe: 2520

Duell der Öl-Giganten: Shell schlägt BP

Shell kann sich gegenüber Konkurrent BP behaupten - © tupungato istockphoto.com

Die Lage auf dem Ölmarkt ist angespannt. Mit Kosteneinsparungen, der Vertagung von Investitionsplänen und dem Verkauf von Unternehmensteilen versuchen Konzerne weltweit gegenzusteuern und Boden gut zu machen. Diese Bemühungen tragen bei einigen Wettbewerbern mehr Früchte als bei anderen, wie die Quartalsberichte von Shell und BP heute zeigen.

Shell überrascht mit starken Zahlen

Sparmaßnahmen und eine höhere Produktion im Zuge der BG-Group-Übernahme ließen den Gewinn der Royal Dutch Shell im dritten Quartal ansteigen. Unter dem Strich verdiente der Öl-Riese 1,45 Milliarden US-Dollar. Im Jahr zuvor hatten hohe Wertberichtigungen noch zu einem Verlust von 6,12 Milliarden US-Dollar geführt. Der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten, auf den Analysten großen Wert legen, nahm um 18 Prozent auf 2,79 Milliarden US-Dollar zu und übertraf die Erwartungen im Schnitt damit um eine Milliarde US-Dollar. Für Shell-Chef Ben van Beurden jedoch noch kein Grund zum Aufatmen. "Niedrigere Ölpreise bleiben eine erhebliche Herausforderung in der Branche und die Aussichten bleiben ungewiss", gab er in einer Mitteilung zu bedenken. Neben dem bereits angekündigten Abbau von 12.500 Stellen soll eine Reduktion der Investitionen im kommenden Jahr zum Kampf gegen den Ölpreisverfall beitragen. Wie van Beurden bekannt gab, liegen die geplanten Investitionen mit 25 Milliarden US-Dollar am unteren Ende der bisher festgelegten Spanne von 24 bis 30 Milliarden US-Dollar.

BP leidet unter Gewinneinbruch

Bei BP sorgte neben dem niedrigen Ölpreis auch das schwache Raffineriegeschäft im dritten Quartal für Druck, wie das Unternehmen in London mitteilte. Unter dem Strich wurde der Gewinn somit nahezu halbiert. Dennoch schaffte es BP die Erwartungen der Analysten mit seinen Quartalszahlen zu übertreffen. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten - ohne Lagerbestandsveränderungen und Bewertungseffekte - sank zwar insgesamt um 49 Prozent auf 933 Millionen US-Dollar, Analysten waren im Vorfeld jedoch mit durchschnittlich 700 Millionen US-Dollar von einem deutlich stärkeren Rückgang ausgegangen. Auch BP-Finanzchef Brian Gilvary zeigte sich optimistisch. "Wir machen weiterhin gute Fortschritte, uns dem herausfordernden Preis- und Marktumfeld anzupassen", schrieb er in einer Mitteilung. Um dem Druck weiterhin standhalten zu können, will BP seine Ausgaben noch bis zum Jahresende um eine weitere Milliarde kürzen.

Aktien reagierten prompt

Während die Shell-Aktien am Vormittag einen Anstieg verzeichnen konnten, gaben die Papiere von BP nach. Am Nachmittag stehen die BP-Aktien mit einem Abschlag von über zwei Prozent im Minus. Sowohl die A- als auch B-Aktien der Royal Dutch Shell notieren hingegen mit gut drei Prozent im Plus. Beide Unternehmen gaben außerdem bekannt, an der Höhe ihrer Dividende festzuhalten. Shell-Aktionäre werden somit eine Dividende von 47 Cent je Aktie erhalten, während sich BP-Anteilsinhaber über eine Dividende von 10 Cent freuen können. Wie sich die Dividende in den kommenden Quartalen entwickelt, wird maßgeblich davon abhängen, ob die kürzlich von dem Ölkartell Opec und anderen Ölproduzenten beschlossene Förderkürzung tatsächlich umgesetzt wird. Es bleibt also weiterhin spannend auf dem Ölmarkt. 


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