Auch nach einem Wahlsieg Clintons und dem Rückzug Trumps wäre der Spuk nicht vorbei. Noch immer ist Amerika eine Weltmacht, aber eine, die im Abstieg begriffen ist. Das Land leidet – vor allem an sich selbst. Ein Essay.
Als Präsidentschaftskandidat führt Donald Trump nurmehr ein Scheinleben. Er taugt – nach den Vorfällen der letzten Wochen, die vor allem Ausfälle waren – lediglich noch als Statist einer Wahlkampf-Inszenierung, für deren Hauptdarsteller er sich hielt.
Seine Chancen, als neuer Präsident im Weißen Haus einzuziehen, hat er durch einen Cocktail aus Frauenverachtung, Fremdenfeindlichkeit und einer zunächst für Bauernschläue gehaltenen Stupidität deutlich dezimiert. Einer nach dem anderen – vornweg der Kriegsveteran John McCain, der Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan und der letztmalige Präsidentschaftskandidat Mitt Romney – hat ihm die Unterstützung entzogen. Nach allem, was sie und wir von Trump gehört und gesehen haben, gehört der Mann in psychiatrische Behandlung und nicht hinter den Schreibtisch im Oval Office. Die Bezeichnung „armer Irrer“ passt nur deswegen nicht, weil der Delinquent ausweislich von Privatjet und Trump-Tower nicht ganz arm zu sein scheint.
Alles andere als ein Wahlsieg Hillary Clintons wäre eine Sensation, womit diese Titelgeschichte sich erledigt hätte, bevor sie begonnen hat. Seht her, Amerika lebt! So wird man uns aus Washington zurufen. Der Spuk ist vorbei! Vergesst Trump! Erstmals in der Geschichte der westlichen Führungsmacht wird eine Frau an der Spitze stehen – und was für eine. Das Netzwerk ihrer politischen Beziehungen ist so eng wie die Schleppnetze der Hochseefischer vor Rhode Island. Der Erfahrungsschatz ihres nunmehr 24-jährigen politischen Lebens – als First Lady, als Senatorin, als Außenministerin – ist nur mit den großen Goldfunden rund um den Klondike River aufzuwiegen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.