Der Manager Bart Becht geht für die deutsche Milliardärsfamilie Reimann auf Einkaufstour. Sein jüngster Coup: Eine Caféhauskette aus London.
Bart Becht? „Nein, nie gehört“, schüttelt Georgio den Kopf. Den Mitarbeitern in der Filiale der Caféhaus- und Sandwichkette Pret a Manger im Londoner Finanzdistrikt ist der Name des Managers kein Begriff.
Dabei hat der Chairman der Investmentgesellschaft JAB Holding am Dienstagvormittag den Kauf des 1986 gegründeten Unternehmens besiegelt. Für 1,5 Milliarden Pfund, berichtet die „Financial Times“, habe Becht den Zuschlag vom bisherigen Besitzer Bridgepoint erhalten.
Die Kette, die ähnlich wie US-Konkurrent Starbucks (Starbucks Aktie) Kaffee und Sandwiches verkauft, ist bislang vor allem in Großbritannien vertreten, hatte für den Herbst aber auch die erste Filialen in Deutschland angekündigt. Mit JAB dürfte das Thema sicherlich weiter vorangetrieben werden.
Becht ist seit Jahren auf Eroberungsfeldzug für das Kaffeeimperium, das den Nahrungsmittelkonzern Nestlé zunehmend unter Druck setzt. Innerhalb weniger Jahre hat die JAB Holding unter seiner Führung Firmen zusammengekauft: Vor Pret a Manger schluckte JAB Holding den niederländischen Milliardenkonzern Jacobs Douwe Egberts mit den Marken „Jacobs“, „Tassimo“ und „Senseo“, den US-Kaffeekapsel-Hersteller Keurig und weitere Kaffeeketten wie Balzac, Espresso House oder Krispy Kreme Doughnuts.
Mehr als 30 Milliarden Euro hat JAB dafür ausgegeben – Geld, das zum großen Teil von der deutschen Milliardärsfamilie Reimann stammt.
Diese hält 90 Prozent der Anteile an der JAB Holding, die restlichen zehn Prozent der Gesellschaft gehören dem Management, das neben Becht aus Peter Harf und Olivier Goudet besteht. Aktuell verwaltet JAB nach eigenen Angaben knapp 80 Milliarden Euro, das Eigenkapital der eigentlichen Reimann-Holding, also das Familienvermögen, liegt bei 18 Milliarden Euro.
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