Hierzulande sorgt nicht einmal die Hälfte der Inhaber von Ein-Mann- oder Eine-Frau-Betrieben noch fürs Alter vor. Dennoch sollten Selbstständige nicht in eine Versicherung gezwungen werden. Eine Analyse.
In der Debatte über angeblich massenhaft drohende Altersarmut und eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus geht leider allzu oft unter, wer wirklich die Zuwendung der Politik gebrauchen könnte: Menschen, die sich von Job zu Job hangeln und zwischendurch immer mal wieder arbeitslos sind. Und Beschäftigte, die durch Krankheit oder Unfall dauerhaft aus dem Arbeitsleben gerissen werden. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie zahlen – meist unverschuldet – zu wenig in die Rentenkasse ein, um im Alter ein auskömmliches Einkommen zu haben.
Gleiches gilt auch für Selbstständige, die ihr eigener kleiner Ein-Mann- oder Eine-Frau-Betrieb sind. Wenn Arbeitsministerin Andrea Nahles im November ihr Gesamtkonzept zur Reform der Rente vorstellt, werden von ihr auch Vorschläge für diese Gruppe erwartet. Um Missverständnissen vorzubeugen: Selbstständigkeit führt nicht zwangsläufig zu Altersarmut. Sonst hätten wir in Anbetracht der Tatsache, dass immerhin rund jeder vierzehnte Deutsche sein eigener Chef ist, tatsächlich ein massives Problem. In vielen Fällen ist Selbstständigkeit auch heute noch ein Garant für Wohlstand. Das zeigt eine gerade erschienene Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Demnach sind unter den sogenannten „Hochvermögenden“, die mindestens eine Million Euro auf der hohen Kante haben, die Selbstständigen deutlich überrepräsentiert.
Auch sehen längst nicht alle Freiberufler ihrem Ruhestand mit Sorge entgegen. Ärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Steuerberater oder Anwälte sind bereits Zwangsmitglieder in berufsständischen Versorgungswerken und über sie fürs Alter abgesichert.
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