FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasteten den Euro nur vorübergehend. Das Konjunkturbarometer des ZEW-Instituts aus Mannheim hatte sich im Oktober kräftig eingetrübt. Der Rückgang war der stärkste seit dem Brexit-Votum im Sommer 2016. Als Gründe nannten die Forscher neben den stockenden Brexit-Verhandlungen den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie politische Turbulenzen in Deutschland, nicht zuletzt nach der Landtagswahl in Bayern. Zwischenzeitlich deutlichere Kursgewinne gab der Euro nach robusten US-Industriedaten am Nachmittag wieder ab.
Der Euro verteidigte damit seine jüngsten Kursgewinne. Commerzbank-Expertin Antje Praefcke verwies auf einen schwächelnden Dollar. Der Markt zweifle daran, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen rascher anheben könnte. Sie verweist auf die heftige Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Fed und die Sorge vor starken wirtschaftlichen Auswirkungen eines Handelskriegs mit China. "Solange die Stimmung sich so darstellt, fallen dem Dollar kurzfristig signifikante Gewinne schwer", sagte Praefcke. Für den Euro sehe das Bild angesichts der umstrittenen italienischen Haushaltspolitik aber auch nicht überzeugend aus.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87593 (0,88045) britische Pfund, 129,92 (129,53) japanische Yen und 1,1444 (1,1428) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold (Goldkurs) wurde am Nachmittag in London auf 1230,70 (1229,95) Dollar festgesetzt./jsl/bgf/jha/
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