100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild)
Freitag, 20.07.2018 16:53 von | Aufrufe: 929

Devisen: Eurokurs legt merklich zu - Trump-Aussagen bringen Dollar unter Druck

100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild) ©iStock

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag nach einem erneuten Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump merklich zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1705 US-Dollar gehandelt. Am Mittag hatte der Euro nur 1,1640 Dollar (Dollarkurs) gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1670 (Donnerstag: 1,1588) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8569 (0,8630) Euro gekostet.

Trump hatte mit Vorwürfen der Währungsmanipulation an die Adresse Chinas und der Europäischen Union (EU) den Dollar zu allen wichtigen Währungen unter Druck gebracht. "China, die EU und andere haben ihre Währungen manipuliert", schrieb er am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er kritisierte die niedrigen Leitzinsen dort, während in den USA die Zinsen steigen würden. Niedrige Leitzinsen belasten in der Regel den Kurs einer Währung. Durch den immer stärker werdenden Dollar werde die Wettbewerbsfähigkeit der USA beeinträchtigt und die Erfolge seiner Politik gefährdet, so der US-Präsident.

Die Aussagen von Trump dürften den Dollar laut Experten aber nicht nachhaltig belasten. "Die US-Notenbank ist unabhängig und wird ihren geldpolitischen Kurs wegen Trump nicht verändern", sagte Esther Reichelt, Devisenexpertin von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Den Kursausschlag begründete sie mit einer kurzfristigen Reaktion. Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed könnten jedoch zu höheren Wechselkursschwankungen führen. "Noch ist das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Fed aber hoch", sagte Reichelt. Trump habe mit seiner Steuerreform und der Einführung von Zöllen die Fed sogar unter Handlungsdruck gesetzt. Die Steuerreform kurbele das Wachstum an und die Zölle sorgten für einen wachsenden Preisdruck. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zuletzt weitere graduelle Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89445 (0,89298) britische Pfund, 130,94 (130,98) japanische Yen und 1,1633 (1,1622) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde am Nachmittag in London auf 1228,75 (1217,55) Dollar festgesetzt./jsl/tos/he


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