Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild).
Mittwoch, 18.07.2018 13:23 von | Aufrufe: 615

Devisen: Euro fällt weiter - Britisches Pfund auf Talfahrt

Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild). pexels.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch gesunken und hat an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Zeitweise rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1607 US-Dollar und wurde gegen Mittag wieder etwas höher bei 1,1614 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Am Dienstag war der Euro noch etwa einen Cent höher gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1707 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer Dollarstärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Ausschlaggebend seien jüngste Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell. "Bei der Anhörung vor dem Kongress äußerte sich US-Notenbankchef Powell optimistisch über die Wirtschaft und signalisierte, den Kurs gradueller Leitzinserhöhungen beibehalten zu wollen", erklärte Experte Patrick Boldt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) den starken Dollar.

Neue Preisdaten aus der Eurozone konnten den Euro hingegen kaum bewegen. Im Juni hatte sich der allgemeine Preisauftrieb den zweiten Monat in Folge verstärkt und die Inflationsrate war auf 2,0 Prozent gestiegen. Das Statistikamt Eurostat bestätigte damit wie erwartet eine erste Schätzung. Der Preisauftrieb war so stark wie seit Februar 2017 nicht mehr.

Erneut starke Kursverluste gab es beim britischen Pfund. Der Kurs fiel bis auf 1,3010 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit September 2017. Auslöser waren neue Daten zur Preisentwicklung in Großbritannien. Im Juni war die Inflation zum zweiten Mal in Folge bei 2,4 Prozent verharrt. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg der Teuerungsrate auf 2,6 Prozent gerechnet.

Derzeit rätseln Experten, ob die Bank of England im August ihren Leitzins anheben wird. Die unerwartet schwachen Inflationszahlen sprechen nun tendenziell dagegen. Dadurch geriet die Währung unter Druck.

Außerdem wurde das Pfund weiterhin durch politische Unsicherheiten in Großbritannien belastet. "Das britische Unterhaus gleicht einem Pulverfass", kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Es werde zunehmend offensichtlich, dass es Premierministerin Theresa May immer schwerer fällt, im Parlament eine Mehrheit für ihren Brexit-Plan zu gewinnen./jkr/jsl/fba


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