Eine Handelsblatt-Umfrage zeigt: Die Deutschen sind von der Innovationskraft der heimischen Autoindustrie überzeugt – und das, obwohl die Konkurrenz den Druck erhöht.
Der Ruf der deutschen Autoindustrie leidet nicht erst seit der Diesel-Affäre. Galten VW, Daimler (Daimler Aktie) und BMW (BMW Aktie) ehemals als Technik-Vorreiter, drohen in Zukunft Konkurrenten den Branchenstandard zu bestimmen.
Toyota hatte bereits Anfang des Jahrtausends das erste Hybridmodell auf den Markt gebracht, Tesla ist der Inbegriff der Elektromobilität, China mausert sich zum Vorreiter bei Brennstoffzellen. Aber kaum eine Nation steht so hinter ihrer Autoindustrie wie die Deutschen.
Immerhin 59 Prozent glauben auch heute noch, dass die deutschen Hersteller genug Innovationskraft haben, um sich in Zukunft an der Weltspitze zu halten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov für das Handelsblatt.
Demnach denken lediglich 27 Prozent der Befragten, dass die deutschen Automobilhersteller auch langfristig hinter Tesla und chinesischen Konkurrenten zurückbleiben.
Das könnte auch an der Zukunftskampagne liegen, die VW, BMW und Daimler gerade fahren. So langsam scheinen auch die deutschen Autobauer zu verstehen, dass die Zeit des Verbrenners dem Ende zugeht.
„Wir müssen die Perspektive weiten“, appellierte Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer bei Volkswagen (VW Aktie) und rechte Hand von Chef Herbert Diess zum Auftakt des Handelsblatt-Autogipfels am Montagabend in Wolfsburg. „Es geht um nichts Geringeres als die Frage, ob diese Industrie auch in zehn bis 20 Jahren noch eine führende Rolle in der Welt spielen kann.“
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