Nun stehe eine wichtige Phase bevor, schreibt Leithner mit Blick auf den anstehenden Antritt der neuen EU-Kommission. Es gehe um eine "Umwandlung der Kapitalmarktunion in eine echte Spar- und Investitionsunion", also insbesondere darum, Bürger und Investoren stärker in den Fokus zu rücken und privates Kapital zu mobilisieren - etwa für die Altersvorsorge über Pensionsfonds.
Auch angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums müsse die EU "nichts Geringeres als eine neue Vision für die Kapitalmarktunion" schaffen, meint Leithner. In der EU fänden nur etwa zehn Prozent der weltweiten Börsengänge statt. Zudem sei ein Trend zur Verlagerung von Unternehmen in andere Regionen zu beobachten, warnte er.
In dem Papier spricht sich die Deutsche Börse
In Brüssel wird seit Jahren an der Kapitalmarktunion gearbeitet, mit der bürokratische Hürden zwischen den EU-Staaten abgebaut werden sollen. Die EU möchte, dass mehr Kleinanleger an den hiesigen Finanzmärkten investieren, damit mehr Kapital für den grünen und digitalen Wandel zur Verfügung steht. Unternehmen sollen so leichter an Kapital kommen. Nach Jahren ohne große Fortschritte haben sich zuletzt die Staats- und Regierungschefs der EU dafür ausgesprochen, das Projekt stärker voranzutreiben.
Lagarde für europäischen Standard für Sparer
Die Kapitalmarktunion sei "der Schlüssel, um in einer fragmentierten Weltwirtschaft widerstandsfähiger zu werden", hatte jüngst die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde in Frankfurt gesagt. Europa müsse Sparern Produkte anbieten, die zugänglich, transparent und erschwinglich seien. "Meiner Meinung nach ist ein "europäischer Sparstandard" - ein standardisiertes, EU-weites Paket von Sparprodukten - der beste Weg, um diese Ziele zu erreichen", so Lagarde./als/ben/DP/zb
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