Die anhaltende Schiffskrise macht dem deutschen Bankensektor auch im kommenden Jahr zu schaffen, während sich die Institute in Skandinavien erholen. Die Ratingagentur Fitch prognostiziert hohe Verluste – bis Ende 2014.
Die großen deutschen Schiffsfinanziers müssen nach den Erwartungen der Ratingagentur Fitch auch im kommenden Jahr noch mit hohen Verlusten rechnen. Banken wie die Commerzbank (Commerzbank Aktie), die HSH Nordbank oder die NordLB kämen später aus der jahrelangen Branchenkrise heraus als ihre Konkurrenten aus den skandinavischen Ländern, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Fitch-Studie. Die Agentur geht davon aus, dass die Schiffskrise noch mindestens bis Ende 2014 dauert, auch wenn es im dritten Quartal 2013 schon Hoffnungsschimmer gegeben habe.
Die Deutschen hätten mehr Schiffskredite vergeben und riskantere Finanzierungsstrukturen gewählt als Norweger und Schweden. Die skandinavischen Schiffsfinanziers könnten sich daher schneller stabilisieren. „Zwar werden Schifffahrtsrisiken bei deutschen Banken nicht mehr deutlich unterschätzt. Aber bei der Bilanzprüfung (durch die Europäische Zentralbank) wird wahrscheinlich ein Augenmerk auf die Schiffskredite gelegt“, heißt es in der Studie. Daher könnten die aktiven deutschen Schiffsfinanziers von dem Bilanzcheck und dem anschließenden Stresstest besonders betroffen sein. Für sie könnte es daher von Vorteil sein, die Portfolios noch vor dem Stresstest zu verkaufen.
Skandinavische Banken hätten demgegenüber konservativere Finanzierungsstrukturen gewählt und sich auf größere Reeder mit unterschiedlicheren Schiffstypen konzentriert. So schrumpften die Rückstellungen für faule Kredite bei der schwedischen Bank Nordea inzwischen das dritte Quartal in Folge.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.