Abstrakte Darstellung von Börsendaten (Symbolfoto)
Freitag, 23.03.2018 10:35 von | Aufrufe: 12346

Deutsche Bank-Tochter DWS mit durchwachsenem Debüt an der Börse

Abstrakte Darstellung von Börsendaten (Symbolfoto) - © phongphan5922 gettyimages.de

In schwierigem Börsenumfeld hat die Deutsche Bank-Tochter DWS heute ihr Börsendebüt gegeben. Im geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse erzielte das Papier einen ersten Handelskurs von 32,55 Euro. Das sind fünf Cent mehr als der Emissionpreis von 32,50 Euro, zu dem die Aktie gestern nach Ende der Zeichnungsfrist zugeteilt wurde. Im Laufe der ersten Handelsstunde sank der Preis dann im Sog des negativen Marktumfeldes unter den Zuteilungskurs.

Investoren hatten sich bereits während der Zeichnungsphase zurückgehalten, möglicherweise aufgrund eines drohenden globalen Handelskriegs, der insgesamt eingetrübten Stimmung in der deutschen Wirtschaft und steigender Zinsen in den USA. Der Emissionspreis wurde gestern in der unteren Hälfte der angesetzten Bookbuilding-Spanne von 30 bis 36 Euro festgelegt.

DWS verwaltet rund 700 Milliarden Euro

Die DWS Group ist ein weltweit agierender Vermögensverwalter. Das ihr anvertraute Vermögen belief sich Ende 2017 auf rund 700 Milliarden Euro, 42 Prozent davon stammten nach Unternehmensangaben aus Deutschland. Etwa die Hälfte der Kunden sind institutionelle Anleger, darunter Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen. Privatkunden werden Produkte von DWS über online-Vertriebskanäle, aber auch über die Deutsche Bank und deren Tochter Postbank vertrieben. Mit der Deutschen Bank hat die DWS gerade erst eine langfristige Vertriebsvereinbarung geschlossen, die den Verkauf ihrer Produkte auch nach der heute erfolgten Abnabelung für die kommenden zehn Jahre sicherstellen soll.

Bis zu 25 Prozent der insgesamt 200 Millionen DWS-Aktien (inklusive Mehrzuteilungs-Optionen) sollten mit dem Börsengang in den freien Handel gebracht werden, die restlichen 75 Prozent verbleiben im Besitz der Deutsche Bank-Tochter DB Beteiligungs-Holding GmbH. Damit hätte der Börsengang, sofern alle Aktien zugeteilt werden konnten, ein Gesamtvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro. Nach Siemens Heathineers und Innogy ist es der drittgrößte Börsengang der vergangenen zehn Jahre an der Frankfurter Börse.

65-75 Prozent des Nettogewinns für Dividende vorgesehen

Der Börsengang gebe DWS die Möglichkeit, das volle Potenzial für Kunden und Mitarbeiter auszuschöpfen, sagt DWS-Chef Nicolas Moreau. Mittelfristig strebt der Konzern jährlich Nettozuflüsse von drei bis fünf Prozent bezogen auf das verwaltete Vermögens am Jahresbeginn sowie eine Verwaltungsgebühr-Marge von mindestens 30 Basispunkten an. 65 bis 75 Prozent des Nettoergebnisses will DWS an die Aktionäre als Dividende ausschütten. „Für unsere Aktionäre wollen wir attraktive Renditen erwirtschaften“, sagt Moreau.

Im Rahmen des Börsengangs hat das japanische Versicherungsunternehmen Nippon Life Assurance als „Ankerinvestor“ (Moreau) fünf Prozent der Anteile erworben. Es wird zusätzliches verwaltetes Vermögen im Rahmen einer neuen, zunächst für fünf Jahre geschlossenen Partnerschaft mit DWS einbringen. Auch wollen die Unternehmen bei Vertrieb und Produktentwicklung kooperieren.


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