Wie erwartet hatte die französische Regierung am Mittwochabend die Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung verloren. Die Regierung von Premierminister Michel Barnier ist dann am Donnerstag zurückgetreten. Die Entscheidung sorgte nicht für weitere Beunruhigung, da sie erwartet worden war. Die Renditen von französischen Staatsanleihen gingen am Donnerstag sogar zurück. Am Abend wird sich der französische Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an die Franzosen wenden.
"Die Marktteilnehmer runzeln die Stirn über Frankreich, wenden sich aber nicht ab", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. "Dahinter steht die Erwartung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft des Euroraums bei allen inneren politischen Differenzen eine Perspektive zur Konsolidierung des Haushalts vorlegen wird." Dies gelte insbesondere dann, wenn die Finanzmärkte deutliche Stresssignale aussenden sollten.
Belastet wurden die Anleihen am Morgen durch Konjunkturdaten. In der deutschen Industrie war der Auftragseingang im Oktober zwar gefallen, aber nicht so stark wie erwartet. Außerdem wurden die Bestellungen im Vormonat September stark nach oben revidiert. Mit Spannung erwartet wird jetzt der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht. /jsl/
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