Die Stadt wartet weiter auf den Zuzug aus London. Dabei sind schon jetzt nur in München die Mieten noch höher als in der Metropole am Main.
Niederrad ein Trendviertel? Wer mit Frankfurtern spricht, der erntet für diese These nur unverständliches Kopfschütteln. Ausgerechnet Niederrad, die Bürostadt, ein Viertel voller grauer Gewerbebauten, gefüllt wochentags zu den Kernarbeitszeiten, verödet am Wochenende. Dass hier einmal wirkliches städtisches Leben entstehen soll – heute ist das noch schwer vorstellbar. Und doch soll es so kommen, geht es nach den Plänen von Stadt und Investoren.Mittwoch 19 Uhr, Feierabendzeit in der Bürostadt Niederrad. Die Lyoner Straße wirkt nahezu leer gefegt. Ein paar letzte Angestellte brausen in ihren Autos von den Parkplätzen der Bürohochhäuser. Fünf Minuten sind es von hier auf die Autobahn. Keine 100 Meter die Straße runter zeigen eingerüstete Neubauten und eine fußballfeldgroße Baugrube, dass sich Niederrad verändern soll. Hier entsteht „Mainwald“, das aktuell größte Wohnungsprojekt in der einstigen Bürostadt. 700 Wohnungen sollen hier in Stadtwaldlage entstehen, darunter 300 sogenannte Mikroapartments. Die kleinen Wohnungen richten sich an Singles und Arbeitspendler. Die könnten künftig verstärkt aus London kommen.Der Brexit sorgt zwei Jahre nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt nicht nur in Großbritannien für viel Unsicherheit, sondern auch auf dem Frankfurter Immobilienmarkt. Die deutsche Finanzhauptstadt haben viele schon kurz nach dem Entscheid zum großen Brexit-Gewinner auserkoren. Doch wie viele Banker wirklich von der Themse an den Main wechseln, wie hart der Brexit ausfällt und ob er überhaupt kommt, scheint derzeit wieder offen.Den Frankfurter Immobilienmarkt spaltet das Ereignis: Während Investoren blendende Geschäfte mit finanzstarken Inselemigranten wittern, hoffen Mieter auf die kleinstmögliche Zuzugsmenge, damit die Mieten nicht noch stärker steigen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.