Emmanuel Macron will Frankreich verändern – und er hat gute Chance, neuer Präsident zu werden. Doch wer ist der Mann, der aus dem politischen Nichts kam? Wer hat ihn gefördert? Wer bildet sein Netzwerk?
Emmanuel Macron mag es nicht, wenn er als Favorit bezeichnet wird. „Nichts ist entschieden, wir müssen kämpfen bis zum letzten Tag der Wahlkampagne“, wiederholte er am Montag in Paris, sechs Tage vor dem ersten Wahlgang. Doch die Franzosen halten seinen Sieg für wahrscheinlich genug, um sich den Mann noch einmal genauer anzuschauen. Auch in Deutschland fragt man sich: Wer ist dieser Macron?
Neu, frisch, unverbraucht: Macrons Vorzüge sind gleichzeitig seine größte Schwäche. Die Wähler haben ihn nicht über Jahre hinweg kennen gelernt, können ihn nur schwer einschätzen. Seinen Gegnern fällt es leicht, ihn mit negativen Etiketten zu versehen: „Emmanuel Hollande, der Ziehsohn und Nachfolger von François“, stichelt der Konservative François Fillon. Der Linksaußen Jean-Luc Mélenchon dagegen karikiert ihn als „Vertreter des Neoliberalismus, ob Macron oder Fillon, unter ihnen werdet ihr Blut spucken!“
Wer also ist dieser Arztsohn aus Amiens in Nordfrankreich, wer hat ihn gefördert, wer bildet sein Netzwerk? Macron gibt sich gerne als Gegner der „politischen Apparate, die sich nicht mehr um das allgemeine Wohl kümmern, sondern nur um ihr eigenes“, wie er es bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur im November 2016 formulierte. Doch genau diesen Apparaten verdankt er seinen Aufstieg. Er ist ein Kind der Eliten, die er heute teilweise herausfordert.
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