Vom Mann zur Frau, vom Marxisten zur Libertären, vom Agnostiker zur Christin – Deirdre McCloskey ist radikal und eine der größten Denkerinnen unserer Zeit. Und sie will nicht weniger als die Ökonomie neu erfinden.
William Shakespeare also ist ihr wichtig. So jedenfalls hat Deirdre McCloskey ihren Hund genannt. Und, ja klar, Adam Smith. Adam Smith ist auch wichtig. Jedenfalls hängen vom Begründer der klassischen Nationalökonomie Konterfeis in der Wohnung der 74-Jährigen. Wer diese Zimmer hier in Downtown Chicago dann eingehender erkundet, entdeckt neben dem großen Literaten und dem ebenso großen Ökonomen weitere Insignien einer Frau, deren Interessen sich nicht innerhalb konventioneller Grenzen bewegen. In der oberen Etage der Maisonette-Wohnung stehen Bücherregale nebeneinander aufgereiht wie in einer Universitätsbibliothek. „Mehr als 8000 Werke“, sagt McCloskey, „aus allen Bereichen der Geisteswissenschaften: Ökonomie, Geschichte, Literatur, Philosophie, Theologie, Rhetorik, Soziologie, Recht, Anthropologie.“ Nur mittendrin, mittendrin findet sich eine Oase der Ruhe, aber auch diese anders als bei anderen Gelehrten – ein schmiedeeisernes Bett. „Hier arbeitet Deirdre McCloskey“, erklärt Deirdre McCloskey.
Deirdre Nansen McCloskey ist eine Wissenschaftlerin, die Grenzen sprengt, eine Universalgelehrte, emeritiert in Ökonomie, Geschichte, Englisch und Kommunikation. Eine Ikone des klassischen Liberalismus, eine Frau, die den Wandel zur Überschrift ihres Lebens gemacht hat.
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