Die Aufnahme der Volksrepublik in den wichtigsten Anleihe-Index der Welt nicht nur Formalie. Experten waren: Es könnte zu einem Ausverkauf kommen.
Steigende Zinsen, höhere Volatilität, sinkende Liquidität: Die Aussichten für Anleihen im kommenden Jahr sind mau. Und aus Sicht von Hayden Briscoe, der bei UBS Asset Management die Anleihestrategien für Asien verantwortet, kommt eine weitere Belastung hinzu. Eine, von der Briscoe sagt, sie könnte „einen Ausverkauf an den Märkten auslösen“.
Briscoe warnt vor den Folgen einer Neuordnung des Bloomberg Barclays Global Aggregate Indexes, dem weltweit wichtigsten Barometer für Anleihen von Staaten und Unternehmen mit guter Bonität aus den Industrie- und Schwellenländern. Ab Ende März 2019 nimmt der Indexbetreiber Bloomberg dort chinesische Anleihen auf. Das Land wird sofort ein Index-Schwergewicht: Knapp sechs Prozent aller Anleihen lauten künftig auf Yuan (Renminbi). Damit wird die chinesische Währung die viertgrößte Währung im Global Aggregate nach Dollar (Dollarkurs), Yen und Euro. Gleichzeitig könnte China sogar auf Rang drei der im Index am stärksten vertretenen Länder vorrücken. Bislang kommen gut 39 Prozent der Zinspapiere aus den USA, 17 Prozent aus Japan und knapp sechs Prozent aus Frankreich.Das Problem: „Ausländische Investoren sind noch immer dramatisch unterinvestiert in China“, sagt Briscoe. Bislang liegt der Anteil ausländischer Investoren am drei Billionen schweren chinesischen Anleihemarkt bei zwei Prozent. Im Zuge der Indexumstellung dürften allein durch passive börsengehandelte Indexfonds (ETF), die den Global Aggregate nachbilden, 125 Milliarden Dollar nach China fließen, schätzt David Schnautz, Produktstratege für Anleihe-ETFs beim Vermögensverwalter Blackrock.
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